Die Bekehrung des Apostel Paulus
Ein Mensch hat eine wichtige Aufgabe. Er soll einige Aufrührer in der Stadt Damaskus verhaften. Voll Eifer macht er sich auf den Weg. Unterwegs hat er eine Erscheinung. Er sieht ein helles Licht und hört eine Stimme. Er stürzt zu Boden. Als er wieder aufstehen kann, ist er blind. Er lässt sich in die Stadt führen, begegnet dort denen, die er verhaften soll, und sieht sie auf einmal in einem anderen Licht. Er lernt, dass sie ganz anders sind, als er vermutet hat. (vgl. Apostelgeschichte 9)
Er sieht die Welt in einem neuen Licht
Das ist, in ganz trockenen Worten erzählt, die Bekehrung des Apostels Paulus. Wir sagen es heute noch in der Umgangssprache: Aus dem Saulus wird ein Paulus. Es ist derselbe Mensch – und doch sieht er die Welt in einem neuen Licht. Wie kann das geschehen?
Manchmal sehne ich mich danach, verwandelt zu werden
Die Bibel gibt darüber nur wenig Auskunft. In einem kurzen Satz wird erwähnt, dass Jesus mit Saulus spricht. Seine Begleiter bekommen davon nur ganz wenig mit. Es war wohl ein inneres Erleben – und das bewirkte eine wunderbare Verwandlung. Saulus konnte drei Tage lang nicht essen und trinken. Und er konnte nichts mehr sehen. Wahrscheinlich war er völlig verstört. Alles, was ihm wichtig war, wurde durch dieses Ereignis infrage gestellt. Ein anderer Jünger Jesu hat ihm dann den Weg da heraus gezeigt. Und von dieser Stunde an wird der Mann Paulus genannt. Er hat sich taufen lassen und damit der Sache Jesu verschrieben. Ihm ist es zu verdanken, dass der christliche Glaube nach Europa kam. Was mich an der Geschichte fasziniert: Die Begegnung mit Jesus, wie auch immer sie geschieht, kann einen Menschen verwandeln. Und manchmal sehne ich mich danach, verwandelt und heil zu werden. Und wünsche mir, dass ich die Momente spüre und erlebe, die mein Leben verwandeln.
