Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Barbarazweige – zarte Blüten zu Weihnachten
Bild: Pixabay

Barbarazweige – zarte Blüten zu Weihnachten

Lena Giel
Ein Beitrag von Lena Giel, Pastoralreferentin in der Klinikseelsorge an den Kliniken in Darmstadt
Beitrag anhören:

Moderator/in: Heute, am 4.Dezember ist neben dem 2. Advent noch ein weiterer besonderer Tag: der so genannte Barbaratag. Ein Tag mit einem besonderen Brauch.

 

Lena Giel von der katholischen Kirche. Erzähl doch mal, was wird da denn Besonderes gemacht?

 

Ja, heute ist der Gedenktag der Heiligen Barbara, und da gibt es den Brauch, einen kahlen Obstzweig abzuschneiden und in eine Vase mit Wasser zu stellen. Wichtig ist, dass der Zweig schon einen Frost abbekommen hat. Man kann den Zweig aber auch nochmal in den Gefrierschrank legen. Dann braucht man etwas Geduld - und mit Glück beginnt dann der Zweig an Weihnachten zu blühen. Ich mach bei diesem Brauch auch mit – und bin dann immer total fasziniert, wie da kahle Zweige mitten im Winter anfangen zu Blühen.

 

Blühende Zweige mitten im Winter – was steckt da für dich an Botschaft drin? 

Mich erinnert der Barbarazweig daran, dass manches einfach Zeit braucht, bis es blüht. Es geht nicht schnell und hektisch, sondern mit Geduld und Ruhe. Und davon will ich mir im Advent auch mehr gönnen: Geduld und Ruhe in der doch oft stressigen Zeit. Und wenn dann an Weihnachten am Barbarazweig kleine, zarte Blüten blühen, passt das auch, finde ich: Es geht doch an Weihnachten in erster Linie nicht um große Feiern mit vielen Geschenken und üppigem Essen, sondern um die kostbare Zeit, die wir mit der Familie oder Freunden verbringen. 

Und im Mittelpunkt von Weihnachten steht ja auch ein kleines, unscheinbares Ereignis: In einem Stall wird ein kleines, zartes Baby geboren: Jesus.

Die Heilige Barbara wusste es: dieser Jesus, der bringt mein Leben zum Blühen. Davon bin ich auch überzeugt, und ich freu mich riesig, wenn meine Zweige an Weihnachten zu blühen beginnen.

 

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren