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Schulanfang
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Schulanfang

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Wahrscheinlich werden in vielen Familien heute schon die Schulranzen gepackt. Denn nach sechs Wochen Sommerferien geht es ja morgen bei uns in Hessen wieder los: Das neue Schuljahr steht an. Außerdem geht es in der kommenden Woche für viele Erstklässler zum ersten Mal so richtig los. Sehr spannend.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Wie ist denn so Dein Eindruck als Pfarrer, wie es den Schülerinnen und Schülern dieses Jahr so geht?

Also: Ferien sind immer super. Ich habe aber den Eindruck: Dieses Jahr freuen sich viele Schülerinnen und Schüler besonders auf den Schulanfang. Warum? Weil sie in den letzten zweieinhalb Jahren – mit den Lockdowns und der ständigen Online-Beschulung –gemerkt haben, wie kostbar es ist, überhaupt in die Schule gehen zu können. Wenn man mit seinen Freunden zusammen lernen und in der Pause auf dem Schulhof toben kann, wenn man richtigen Unterricht hat und wenn es auch wieder Ausflüge gibt.

Das ist eine verrückte Sache: Manchmal merken wir erst, wie gut uns etwas tut, wenn wir es nicht mehr haben. Insofern wünsche ich allen, dass sie morgen mit diesem Gefühl in die Schule gehen: Was für ein Geschenk!

So, wie du das sagst, ist es ja richtig bedauerlich, dass wir als Erwachsene morgen nicht in die Schule können.

Ja, dachte ich auch. Wobei: Heute reden ja alle gerne vom „Lebenslangen Lernen“. Und Martin Luther, der Reformator, hat sogar gesagt: „Das Leben ist nicht ein Sein, sondern ein Werden.“ Sprich: Wir entwickeln uns immer weiter.

Insofern können wir den morgigen Schulanfang auch als Erwachsene nutzen … als Impuls: Was könnte ich denn in diesem Herbst mal Neues lernen? Wo will ich mich weiterentwickeln? Einfach, weil Lernen gut tut.        

 

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