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Ausbildungsbeginn
GettyImages/Yuri Arcurs

Ausbildungsbeginn

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Gerade jetzt – Anfang August – beginnen viele Menschen in Hessen mit einer Ausbildung. Spannend! Alles ist neu: die Firma, die Kolleginnen und Kollegen, die Berufsschule und die Herausforderungen. Wirklich ein wichtiger Moment im Leben.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Gibt es eigentlich für diesen Übergang von der Kirche auch ein Ritual?

Na, so offiziell nicht, aber ich habe einige Jahre Gesellinnen und Azubis im Hochtaunuskreis einen Segen mitgegeben. Weil Ausbildungsbeginn und -ende echt wichtige Lebensstationen sind. Und da ist es gut, mal zu überlegen: Was bedeutet mir diese Arbeit? Welche Einstellung habe ich? Wozu mache ich das? Ja vielleicht sogar: Woran glaube ich?

Kannst du mal ein Beispiel geben, wie so was aussehen könnte?

Klar. Es gibt eine Geschichte, die ich sehr liebe. Die macht deutlich, warum die richtige Einstellung so wichtig ist. Aufgepasst: Drei Gesellen arbeiten nebeneinander auf einer Baustelle. In diesem Fall: Steinmetze. Und die drei werden nacheinander gefragt: „Hey, was macht ihr da eigentlich?“ „Jo“, sagt der Erste, „ich hau halt Steine. Ziemlich harter Job. Aber irgendwer muss es eben machen.“ Der Zweite antwortet: „Ich verdiene mit dem Steine-Klopfen mein Geld, man muss ja von irgendwas leben.“ Der Dritte lacht und sagt: „Ich? Ich baue hier an was Großartigem mit. Ich baue einen Dom.“

Drei Leute. Dreimal die gleiche Arbeit. Aber eine völlig andere Einstellung. Ich wünsche allen, die jetzt mit einer Ausbildung anfangen, dass sie diese Einstellung haben: Ich wirke an was Tollem mit. Das motiviert nämlich nicht nur, das ist ein echter Segen.

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