Die Luft ist raus
Moderator/in:Die Sommerferien stehen kurz bevor und die Schülerinnen und Schüler in Hessen zählen schon die Tage. Steffen Flicker ist Schulleiter an der katholischen Schule Marianum in Fulda. Wie sieht die Situation für dich und deine Schülerinnen und Schüler aus?
Alle sehnen sich jetzt natürlich nach den Ferien. Es gab ja in den letzten Wochen schon sehr hohe sommerliche Temperaturen - und damit verbinden ja viele auch Freibad, Erholung und Entspannung. Und dafür ist jetzt bald in den Sommerferien endlich viel Zeit. Insgesamt ist es so oft vor Ferienbeginn: Die Luft ist raus. Das Abitur ist absolviert, die Realschulprüfungen vorbei, Klassenarbeiten geschrieben, Noten gegeben. Und jetzt freuen sich alle auf die großen Ferien.
Du sagst: "Die Luft ist raus" - Das ist natürlich nachvollziehbar. Wer selbst Kinder hat, kann das sicher bestätigen.
Es ist so ähnlich, wie wenn ich Fahrrad fahre und plötzlich geht die Luft aus dem Reifen raus. Ich muss anhalten und aufpumpen. So ist es auch mit den Ferien. Nach anstrengender Arbeit in der Schule kann man dann "anhalten" und neue Kraft tanken. So ein platter Reifen nervt zwar – kann aber auch für Entspannung sorgen. Und für mich als Christ ist es auch so mit dem Glauben: Auch hier nehme ich mir immer wieder Zeit, um gewissermaßen anzuhalten und im Glauben neu aufzutanken.
Ferienzeit bedeutet also Zeit für mich nehmen - und quasi die Akkus wieder aufladen?
Genau. Wir Menschen brauchen Zeit. Niemand kann exakt ausrechnen, wie lange dieses Auftanken oder Aufpumpen dauert. Ich finde, es ist vor allem entscheidend, dass ich wahrnehme: Jetzt ist die Luft eben raus. Dann kann ich auch etwas dagegen unternehmen. Und dafür sind die Ferien eine gute Gelegenheit!
