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Trinitatis
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Trinitatis

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Foto: Dreifaltigkeitskirche ber Gergeti, Georgien

Moderator/in:  Heute ist der Sonntag „Trinitatis“. Da feiern Christinnen und Christen weltweit die Dreieinigkeit, also dass sich Gott in dreifacher Gestalt zeigt, als Gott, der Vater, als Sohn und als Heiliger Geist.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Warum, bitte schön, ist das eigentlich wichtig?

Na, das Judentum war damals unfassbar stolz darauf: In einer Umgebung, in der alle Religionen ganz viele Götter hatten, haben sie nur an einen Gott geglaubt. Der sogenannte Monotheismus. Und das hat auch den ersten Christen viel bedeutet.

Nur kam dann die Frage auf: Wenn Jesus als Sohn Gottes irgendwie auch göttlich war – und es dann auch noch den Heiligen Geist gibt, haben wir dann nicht doch plötzlich drei Götter?

Daraufhin haben die Christen gesagt: Nein! Es ist ein Gott, der sich auf verschiedene Weise offenbart. Und für die Menschen ist es gut, dass er das tut.

Hast du mal ein konkretes Beispiel, wie ich mir das vorstellen kann.

Nehmen wir doch mal Wasser: Das gibt es in flüssiger Form, als Eis und als Wasserdampf. Das sind immer die gleichen Moleküle … nur in anderer Gestalt.

Wenn du Schlittschuhfahren willst, ist es gut, das Wasser gefroren ist, wenn du Durst hast, brauchst du es in flüssiger Form, und wenn du eine Turbine antreiben willst, den Dampf. So kann man sich auch die Dreieinigkeit vorstellen.

Wenn du die heilige Seite Gottes verehren willst, nimm den Vater, wenn dich seine menschliche Seite interessiert, hilft dir Gott, der Sohn, und wenn du Hoffnung und Kraft brauchst, ist der Heilige Geist gefragt. So wirkt der eine Gott auf drei Weisen.            

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