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Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie
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Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in:Im Januar hat die ARD den Film „Wie Gott uns schuf“ (vgl. outinchurch.de/film/) ausgestrahlt. Da haben sich kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich geoutet und erzählt, was ihre sexuelle Orientierung für ihre Arbeit in der Kirche bedeutet. Der Film hat eine riesige Resonanz bekommen. Heute ist internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Alexandra Becker von der katholischen Kirche: Wie erlebst du das denn? Wie ist denn der Umgang mit queeren Personen in der katholischen Kirche?

Tatsächlich ist das für die weltweite Kirche sehr unterschiedlich. Papst Franziskus hat gerade gesagt, dass queere Menschen nicht von der Kirche abgelehnt werden, sondern von einzelnen Menschen in der Kirche. Gleichzeitig gibt es aber ganz offiziell Ausgrenzungen, zum Beispiel ist es nach wie vor nicht erlaubt, homosexuelle Paare zu segnen. Was ich aber auch erlebe: Hier in Frankfurt gibt es schon lange Angebote für queere Menschen: Gottesdienste oder seelsorgliche Angebote. Und ich kenne einige homosexuelle Paare, die sich in Gemeinden engagieren und sich da auch wohlfühlen. Gerade tut sich auch viel in der katholischen Kirche in Deutschland.

Ok. Was tut sich da?

Der sogenannte Synodale Weg will Veränderungen in der katholischen Kirche und fordert unter anderem eine Neubewertung der Homosexualität in der kirchlichen Lehre und dass homosexuelle Paare gesegnet werden dürfen. Im Film „Wie Gott uns schuf“ wurde von arbeitsrechtlichen Konsequenzen erzählt, weil kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in homosexuellen Beziehungen leben. Da wollen die Bischöfe Veränderungen im Arbeitsrecht. Das sind starke öffentliche Zeichen, die Hoffnung geben und hoffentlich in Rom gehört werden. Für mich ist klar: jede Form von Feindlichkeit gehört nicht in die Kirche: Für Gott gehört einfach jede und jeder dazu!  

 

 

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