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Woche für das Leben: Demenz und Würde
Bild: Gerd_Altmann_pixabay

Woche für das Leben: Demenz und Würde

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in:Wie ist das wohl, wenn man anfängt, alles zu vergessen? Sogar Menschen, die man gern hat. 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leben mit Demenz. Und um dieses Thema geht es bei einem kirchlichen Projekt, der „Woche für das Leben“. Alex Becker von der katholischen Kirche: Worum geht’s da genau?

Die Woche für das Leben ist eine gemeinsame Initiative der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz des Lebens und die Würde des Menschen. Die gibt es schon über 25 Jahre. Und in diesem Jahr geht‘s um die Krankheit Demenz.

Ich stell mir vor, dass es gar nicht einfach ist, mit dieser Krankheit überhaupt irgendwie umzugehen.

Ja. Meine Erfahrung als Seelsorgerin ist: Demenz macht einsam. Vor allem den, der vergisst, wer ihm wichtig ist. Aber auch diejenigen, die sich um Menschen mit Demenz kümmern. Das ist emotional eine echte Herausforderung: Die Erkrankten verändern sich oft total. Manche Menschen mit Demenz brauchen 24 Stunden Betreuung – jeden Tag. Und das kann einsam machen.

Du hast gesagt, es geht bei dieser „Woche für das Leben“ um Würde in dieser Krankheit. Was bedeutet das?

Das heißt: Menschen mit Demenz sind genauso viel wert wie alle anderen.  Würde hat nichts mit Gesundheit oder geistigen Fähigkeiten zu tun. Ich wünsche mir, dass Demenzkranke und ihre Angehörigen noch mehr Unterstützung bekommen, damit sie nicht vereinsamen, sondern auch mal rausgehen und am Leben teilnehmen können.

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