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Palmsonntag – Leid und Vorfreude
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Palmsonntag – Leid und Vorfreude

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt
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Moderator/in: Wer in der Zeit vor Ostern gefastet hat, z.B. auf Süßigkeiten oder Alkohol, der hat´s jetzt bald geschafft. Nur noch eine Woche und dann ist Ostern. Christina Ellermann, von der katholischen Kirche, dieser letzte Sonntag der Fastenzeit wird in der Kirche Palmsonntag genannt. Was hat es damit auf sich?

Nur wenige Tage vor seiner Kreuzigung wurde Jesus damals in Jerusalem wie ein Held gefeiert, wie ein König. Die Menschen haben grüne Palmzweige genommen und ihm damit zugejubelt. Deshalb heißt der Tag heute Palmsonntag und vor dem Gottesdienst werden grüne Zweige gesegnet. Hier bei uns in Hessen wachsen natürlich keine Palmen. Da nimmt man zum Beispiel Buchszweige oder Weidenkätzchen. Bei uns ist es Brauch, dass man diese grünen Zweige dann daheim ans Kreuz steckt, oder sie kranken Nachbarn bringt. Grün gilt ja als Zeichen der Hoffnung – dafür stehen die Zweige und für die Auferstehung Jesu.

Also ist Palmsonntag so etwas wie ein Vorfreude-Fest eine Woche vor Ostern? Aber noch vor dieser brutalen Hinrichtung am Kreuz?

Vielleicht kennst du das Sprichwort: „Manchmal liegen Freude und Leid nah beieinander!“ Wenn etwas Schönes passiert, geschieht manchmal auch was Trauriges. Ich hab‘ das schon öfter erlebt. Und bei Jesus ist das auch so ähnlich: Zuerst wird er als König gefeiert und dann wird er verurteilt und getötet. Aber das Leid hat nicht das letzte Wort! Für mich als Christin steht der Palmsonntag für diese Hoffnung, für die Auferstehung vom Tod. Der Tag heute macht mir Mut, dass das Gute gewinnt. Ostern ist nicht mehr weit.

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