Anstrengungen gemeinsam meistern!
Moderator/in: Seit dem Wochenende fälltdie Maskenpflicht fast überall weg und die Testpflicht gilt nur noch in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen. An den hessischen Schulen wird allerdings weiterhin drei Mal wöchentlich getestet. Christina Ellermann von der katholischen Kirche, du arbeitest ja an einer Schule in Darmstadt: Wie ist denn die Stimmung bei Euch ohne Maskenpflicht?
Bei uns in der Schule tragen fast alle immer noch ihre Maske. Und das finde ich, ehrlich gesagt, beruhigend. In einigen Klassen, in denen ich unterrichte, gab es viele Corona-Infektionen und ich war selbst auch krank. Klar, ich kann die Sehnsucht nach Normalität verstehen, aber die Infektionszahlen sind eben immer noch hoch. Die Maske bietet mir Schutz und auf den möchte ich erstmal nicht verzichten.
Und wie gehen denn die Kinder mit dem Thema um?
Bei den jüngeren Kindern gibt‘s einige, die die Maske abnehmen, wenn sie am Platz sind. Und ich freu mich natürlich auch, endlich mal wieder in lächelnde Gesichter zu schauen. Manche Kinder habe ich wirklich noch nie ohne Maske gesehen. Die Älteren, die bald Abi machen, haben Angst, dass sie sich jetzt kurz vorher noch infizieren. Die sind vorsichtig und lassen die Masken auf.
Also echt eine zwiespältige Stimmung, einerseits der Wunsch nach Normalität und andererseits Sorge und Vorsicht…
Ja und ich find‘s schwierig, wenn es deshalb zu Konflikten kommt. Manche Experten warnen ja sogar davor: Wenn Maßnahmen wegfallen, denken vermutlich viele: „Alles ist wieder gut.“ Leider werden wir wohl doch noch Geduld haben müssen. Darum hat unsere Schulleiterin auch alle gebeten: „Lasst uns gemeinsam diese Anstrengung meistern!“ Das seh‘ ich auch so und bin lieber weiter vorsichtig. So kann ich dann hoffentlich erstmal gesund Ostern feiern und die Osterferien genießen!
