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Neun Jahre Papst Franziskus
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Neun Jahre Papst Franziskus

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in:  Heute ist der 13. März. Alexandra Becker von der katholischen Kirche: Heute jährt sich zum 9. Mal ein Ereignis, das nicht oft vorkommt. Und ich weiß, du hast das damals ganz gespannt mitverfolgt.

Ja genau. Heute vor neun Jahren wurde Papst Franziskus im Konklave in Rom gewählt. Und das war schon eine echte Überraschung.

Warum?

Es war vor allem das erste Mal in der ganzen langen Geschichte der katholischen Kirche, dass ein Mann aus Lateinamerika zum Papst gewählt wurde, aus Argentinien nämlich. In Europa vergesse ich manchmal, dass die katholische Kirche eine Weltkirche ist. Papst Franziskus hat eine andere Perspektive auf die Welt als seine Vorgänger aus Europa. Der Kampf gegen die Armut ist ihm zum Beispiel ganz wichtig.

Und wie hat sich Papst Franziskus aus deiner Sicht so geschlagen bisher?

Mir gefällt, dass er den Menschen begegnen will, sich nicht irgendwo im Vatikan zurückzieht. Er setzt sich ein für Arme und Flüchtlinge, macht zum Beispiel immer wieder auf die schlimme Lage in den Flüchtlingslagern aufmerksam. Die Schöpfung ist ihm total wichtig, er setzt sich für Klimaschutz ein. Das find ich prima. Und er kritisiert auch recht schonungslos seine Bischofskollegen, denen es zu sehr um Macht geht oder die die Armen eben nicht im Blick haben. Aber in Sachen Reformen hatte ich mir mehr erhofft, da kam bisher wenig.

Und was glaubst du, kommt da vielleicht noch?

Für Oktober 2023 hat Franziskus eine Welt-Bischofssynode einberufen mit einem, find ich, besonders spannenden Thema: Es geht um eine so genannte synodale Kirche, also um Teilhabe in der katholischen Kirche. Die Frage ist: Wie soll die katholische Kirche heute sein? Im Vorfeld hat der Papst gesagt: Es reicht nicht aus, wenn wir sagen: Das haben wir immer so gemacht! Also, da bin ich zumindest schon gespannt, was da noch kommt.

 

 

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