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Der Bücherkoffer
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Der Bücherkoffer

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Wie kann man Menschen, vor allem Kinder für das Lesen begeistern? Dazu läuft in Frankfurt seit einiger Zeit eine mehrfach preisgekrönte Aktion: „Der Bücherkoffer“.

Grundschulen bekommen einen Koffer mit Kinderbüchern in verschiedenen Sprachen. Den nehmen die Kinder jeweils eine Woche mit nach Hause – und können dort zusammen mit ihren Eltern lesen.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du hast selbst viel Jugendarbeit gemacht. Klingt nach einem spannenden Projekt, oder?

Auf jeden Fall. Gerade weil der „Bücherkoffer“ ja nicht nur Spaß am Lesen vermittelt, sondern bewusst Geschichten aus unterschiedlichen Kulturen und Hintergründen auswählt. Um zu zeigen: Durchs Lesen lernst du die Welt kennen … die ganze Vielfalt des Lebens.

Dazu kommt: Lesen regt total die Fantasie und die Kreativität an, weil wir uns eben – anders als bei Filmen – die Situationen vorstellen, die uns da erzählt werden.

Und: Die Begleitmaterialien zum „Bücherkoffer“ laden die Familien ein, sich über die Geschichten dann auch zu unterhalten. Also: ein starkes Projekt!

Sprich: Es geht auch darum, die Gemeinschaft zu stärken?

Ja! Wenn wir während der Pandemie eines gemerkt haben, dann: Es ist schrecklich, wenn Menschen nicht mehr miteinander reden. Wenn sie sich nicht mehr austauschen, sondern sich jeder seine eigene Welt zusammenbastelt.

Der „Bücherkoffer“ zeigt: Der Austausch über die „Geschichten des Lebens“ ist die Grundlage für eine starke Gemeinschaft.

Deshalb stehen in der Bibel ganz oft Sätze wie: „Macht einander Mut!“, „Tröstet einander!“, „Seid füreinander da!“ und „Betet füreinander!“ Wenn der „Bücherkoffer“ zu einem solchen Miteinander beiträgt: toll!

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