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Lebenswichtig: Blut
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Lebenswichtig: Blut

Eva Reuter
Ein Beitrag von Eva Reuter, Katholische Pastoralreferentin, Betriebsseelsorge im Bistum Mainz / Regionalstelle Rheinhessen
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Manche Menschen können ja kein Blut sehen. Ihnen wird ganz komisch, wenn die rote Flüssigkeit aus einer Wunde oder in eine Spritze tropft. Ich finde das interessant, denn in der Regel ist es ja auch nicht gesund, wenn man Blut sieht. Eine blutende Wunde sollte man rasch verbinden, damit nicht zu viel Blut verloren geht. Manchmal ist das aber nicht so einfach.

Heute ist der Geburtstag von Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen. Und deshalb ist heute der Weltblutspendetag. Er wurde von der Weltgesundheitsorganisation und den internationalen Blutspendediensten ins Leben gerufen, um daran zu erinnern: Blut spenden ist lebenswichtig.

Die Spende hat auch Vorteile

In Deutschland brauchen täglich etwa 15.000 Menschen eine Blutspende. Nach einem schweren Unfall, bei einer OP oder bei der Geburt kann es sein, dass ein Mensch zu viel Blut verliert. Und das kann man durch nichts Anderes ersetzen. Blut ist ein so einzigartiger Stoff, dass es nicht künstlich hergestellt werden kann. Darum ist es lebenswichtig, dass in einem Krankenhaus immer genug Spenderblut vorhanden ist.

Es gibt viele Argumente für das Blutspenden. Das wichtigste ist: Mit einer Spende von einem halben Liter Blut kann bis zu drei Menschen geholfen werden. Aber auch für die Spenderin oder den Spender hat die Spende Vorteile. Neben dem Gesundheitscheck und dem Wissen um die eigene Blutgruppe ist es auch gesund. Der Körper bildet neues Blut und wirkt so zum Beispiel Bluthochdruck entgegen. Und man muss ja auch nicht hingucken, wenn das eigene Blut abgezapft wird.

Der Wunsch nach genug "Lebenssaft"

Gerade jetzt im Sommer, wenn viele regelmäßige Spenderinnen und Spender verreist sind, wird häufig der Vorrat an Blutkonserven knapp. Ich habe mich gefragt, was würde ich dafür geben, dass einem meiner Angehörigen das Leben gerettet wird – ein halber Liter Blut erscheint mir da ein eher geringer Preis. Und ich wünsche mir, dass immer genug sogenannter „Lebenssaft“ zur Verfügung steht, wenn ihn jemand dringend braucht.

In der Bibel wird Blut gleichgesetzt mit Leben. In der Überlieferung heißt es deshalb auch: Jesus reichte beim letzten Abendmahl seinen Jüngern den Kelch mit den Worten: „Das ist mein Blut…, das für euch und für viele vergossen wird.“ (Markus 14,24). Jesus geht nach christlichem Glauben den Weg ans Kreuz aus Liebe zu den Menschen. Er gibt sein Leben dafür, dass die Menschen den Glauben an Gott finden und so ein glückliches Leben haben.

Nur einen Termin vereinbaren

Für mich als Christin ist Blutspenden auch ein Ausdruck gelebter Nächstenliebe. Ich tue etwas, damit es anderen Menschen gut geht. Papst Franziskus hat vor einigen Jahren anlässlich des 14. Juni ausdrücklich zur Blutspende aufgerufen. Wenn ich als Christin also mein Leben nach dem Vorbild Jesu leben möchte, dann denke ich darüber nach, was ich tun kann, um anderen Menschen das Leben zu retten.

Beim Blutspenden ist das ganz einfach. Das kann fast jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 65 Jahren, und es braucht dazu gar keinen besonderen Heldenmut – nur einen Termin. Den finden Sie für Ihren Ort im Internet unter www.drk-blutspende.de.

 

 

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