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Licht - als Quelle der Orientierung
Bild: kalhh/Pixabay

Licht - als Quelle der Orientierung

Karl Waldeck
Ein Beitrag von Karl Waldeck, Pfarrer, ehem. Direktor Evangelische Akademie Hofgeismar, Kassel
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Die Tage werden nun wieder länger. Es wird morgens früher hell. Das Licht gewinnt gegenüber der Dunkelheit Stunde für Stunde die Oberhand. Das tut mir gut.
Seit jeher haben Menschen das Licht mit dem Himmel in Verbindung gebracht, mit Gott oder den Göttern. Die Sonne wurde etwa in Ägypten der Pharaonen und nicht nur dort als Gottheit verehrt.

Das Licht galt und gilt als göttliches Geschenk

Das Licht galt und gilt als göttliches Geschenk. Im Deutschen und im Englischen ist es der "Sonntag", der wöchentlicher Feier- und Ruhetag ist.

In der biblischen Tradition schafft Gott das Licht – als erstes seiner Werke. Das Licht ist Voraussetzung, dass Leben entstehen kann und Leben bleibt. Davon berichtet das Alte Testament, der erste Teil der Bibel.

Auch im Neuen Testament spielt Licht eine Rolle

Auch im zweiten Teil der Bibel, dem Neuen Testament, spielt das Licht eine große Rolle. Jesus wird im Stall zu Bethlehem geboren – und mitten in der Nacht wird es um die Hirten auf den Feldern hell. Ein großes Licht scheint – Neues, Unerhörtes geschieht!

Das setzt sich im Leben Jesu fort.

Jesus sagt: "Ich bin das Licht der Welt"

Inzwischen als Wanderrabbi mit seinen Jüngerinnen und Jüngern unterwegs, kann Jesus von sich selbst sagen: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben." Ein hoher Anspruch! Doch was ist damit gemeint? Zum einen: Ohne Licht gibt es kein Leben. Das Licht bietet dabei zweierlei: Es bietet Wärme, so wie wir sie von der Sonne kennen. Licht bietet zugleich Orientierung. Auch da hilft die Sonne. Wer je in einer sternenlosen Nacht ohne Stirn- oder Taschenlampe unterwegs war und versucht hat, sich zu orientieren, weiß wie schwer das ist.

Wer Jesus nachfolgt, findet Orientierung

Jesus spricht von sich als dem "Licht der Welt". Wer Jesus nachfolgt, an ihn glaubt, ihm vertraut, findet Orientierung für sein Leben. Der Kompass, den Jesus für das Leben vorgibt, bewahrt davor, um es mit den Worten der Bibel zu sagen, in der Finsternis zu wandeln.

Es gibt genug Möglichkeiten, im Leben vom rechten Weg abzukommen und in den Dunkelheiten dieser Welt unterzugehen. Deshalb macht es mir Mut, wenn Jesus von sich als dem "Licht der Welt" spricht. Es geht dabei nicht um ein Leben in lauter Sonnenschein.

Hell wird das Leben durch die Liebe

Dem Licht Jesu zu folgen, bietet auch die Chance, aus der Finsternis hinauszufinden, in der man sich verloren hat. Die Orientierung, die Jesus gibt, verspricht dabei konkret das "Licht des Lebens". Hell wird das Leben durch die Liebe: die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen.       

Ich wünsche Ihnen einen Tag, an denen das Licht der Liebe auf Sie scheint, und dass Sie etwas davon auch anderen weitergeben können.   

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