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Nachhaltig
Bild: Pixabay / Anita Larbig

Nachhaltig

Tanja Griesel
Ein Beitrag von Tanja Griesel, Evangelische Pfarrerin, Fritzlar
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In diesem Jahr versuche ich, besonders nachhaltig durch den Advent und die Weihnachtstage zu kommen. Weniger ist mehr lautet mein Adventsmotto.

Nachhaltig leben im Alltag

Was das bedeutet, zeigt sich für mich in vielen kleinen Entscheidungen im Alltag: Weniger mit dem Auto von A nach B. Mehr raus vor die Tür und zu Fuß unterwegs sein. Weniger Termine, mehr Zeit für mich und die Familie. Weniger Geschenke im Internet bestellen, mehr vor Ort besorgen. Weniger Deko - und Geschenkpapier kaufen. Mehr von dem nutzen, was bereits da ist, um Geschenke schön zu verpacken.

Nachhaltig leben fördert meine Kreativität

Ich staune, wie kreativ Nachhaltigkeit sein kann. Überall stoße ich auf Tipps und Tricks, auf die ich allein gar nicht gekommen wäre. Zum Beispiel packe ich Geschenke in diesem Jahr in alte Stoffe ein. Die horte ich seit Jahren, ohne sie zu benutzen. Stoff kann man wiederverwenden. Oder zu neuen Produkten machen, die sich wiederum prima als Geschenk eignen. Aus einem Stoffrest lässt sich mit Bienenwachs ganz leicht eine Alternative für Frischhaltefolie herstellen. Dazu muss man nur eine Bienenwachskerze wie ein Stück Käse über den Stoff reiben und die Flöckchen gleichmäßig verteilen. Dann ein Backpapier darüberlegen und bügeln. Das Wachs imprägniert den Stoff. Wenn es getrocknet ist, ist daraus ein wiederverwendbares Wachstuch geworden – in das ich zum Beispiel mein Frühstücksbrot einpacken kann.

Jede Veränderung fängt klein an

Weniger verschwenderisch mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen, ist gut fürs Klima – und macht Spaß. Manche sagen: Das bringt doch alles nichts. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Das Klima kann nur global gerettet werden. Das stimmt. Und ob ich meinem Motto „Weniger ist mehr“ immer treu bleibe? Ich weiß es nicht. Aber versuchen möchte ich es.

Die Weihnachtsgeschichte hält mir vor Augen: Jede Veränderung fängt klein an. Ein Kind in einer Krippe. Ganz einfach und auf Stroh gebettet. Mit ihm bricht Gottes neue Welt an. Wer hätte das gedacht? Aus Kleinem kann Großes werden. Mir macht das Mut.

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