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Den Hunger stillen
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Den Hunger stillen

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Alle dreizehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Weltweit hungern bis zu 828 Millionen Menschen, obwohl es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle gibt. Dass diese Missstände endlich überwunden werden, das hat sich die Welthungerhilfe auf Ihre Fahnen geschrieben. Mit ihrem Tun möchte die Welthungerhilfe dazu beitragen, das Hunger-Problem nachhaltig zu lösen. Heute vor 80 Jahre wurde die Hilfsorganisation mit einem ganz klaren Ziel gegründet. Eine Welt ohne Hunger!

Seelischer Hunger

So wichtig es ist, sich um eine gute Ernährung der Menschheit zu kümmern, dürfen wir den seelischen Hunger - gerade nach Corona und der anhaltenden Krisen in der Welt - nicht aus dem Auge verlieren. In den letzten Wochen begegnet mir dieser seelische Hunger immer wieder in Gesprächen mit Schülern und Eltern. Was mir von vielen Kolleginnen und Kollegen in der Schulseelsorge bestätigt wird.

Da höre ich die Aussagen: Ich mag mich nicht! Ich bin für alle ein Problem. Das Leben ist so sinnlos. Aus diesen Worten schreit förmlich ein ganz großer seelischer Hunger! Es ist ein Hunger nach geliebt werden, bestätigt werden und nach leben dürfen! Der Hunger nach Nahrung und der seelische Hunger sind zwei Seiten des Menschseins, die unserer Aufmerksamkeit bedürfen.

Den Hunger nach Liebe stillen

Unsere aktuelle Zeit sehnt sich danach, dass der Hunger - körperlich wie seelisch - gestillt wird. Und genau in diese Zeit - wie sie nun mal ist - fallen die Tage des Advents. Es ist die Zeit der Vorbereitung auf das Kommen Jesu. ER bietet sich an, genau in diese irdische und menschliche Zerbrechlichkeit hineinzusteigen. Er will den Hunger nach Leben in all seinen Facetten stillen. Das geht nur, wenn ich dabei mitwirke. Von daher gibt der Advent die Möglichkeit, darüber nachzudenken, wo ich ganz konkret mithelfen kann, den Hunger in der Welt zu lindern. Sei es finanziell oder mit einem guten Wort der Anerkennung und Bestärkung. Helfen wir mit, den Hunger in allen Bereichen des Lebens zu stillen.

Denn auf diese Weise wird aus den "warmen Worten" ein Hoffnungslicht. Ein Licht, das allen Menschen leuchtet und ihnen Freude und Glück schenkt und sogar den Hunger stillt. Das ist Weihnachten. Vielleicht dann auch schon heute! 

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