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Was hält uns zusammen?
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Was hält uns zusammen?

Dr. Matthias Viertel
Ein Beitrag von Dr. Matthias Viertel, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Der Regenbogen ist in der Bibel ein Zeichen für den Glauben, dass Gott und Menschen verbunden sind. Dieser Glaube macht stark, sich für andere einzusetzen. Die ARD Themenwoche 2022 hat den Titel „Wir gesucht!“. Es geht um Menschen, die aktiv zum Zusammenhalt der Gesellschaft beitragen. Es gab viele Reportagen und sogar einen Tatort-Krimi. Pfarrer Matthias Viertel fragt, was Menschen im Inneren bewegt, die zum Zusammenhalt beitragen.

Kindern helfen, Kranke pflegen, Lebensmittel verteilen

Ich finde es gut, wenn die Aufmerksamkeit auf Menschen gelenkt wird, die sich für Andere engagieren. Die Kindern helfen, alten Menschen unter die Arme greifen, Kranke pflegen, oder Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen. Sie sind wichtig, gerade jetzt, wo sich überall Risse auftun. Gut, dass diejenigen, die alles zusammenhalten, in den Vordergrund gestellt werden.

Nächstenliebe ist ein Antrieb

Für mich kommt ein wichtiger Aspekt dazu. Und zwar der Glaube. Wenn wir danach fragen, was uns als Gesellschaft zusammenhält, sind es doch nicht nur einzelne Menschen. Es ist doch genauso wichtig, auf die Ideale zu schauen, die verbinden. Auf christliche Werte wie Nächstenliebe, Barmherzigkeit und die Bereitschaft zu vergeben. Ich spreche hier vom Glauben, der viele Menschen leitet und verbindet, egal ob sie zu einer Kirche gehören oder nicht mehr.

Orientierung - Ideale - Werte

Viele Geschichten aus der Bibel bieten Orientierung. Ich finde da Ideale und Werte, an denen ich mich im Leben festhalten kann: Kein Mensch verdankt sein Leben allein sich selbst. Jede und jeder ist auf Vertrauen angewiesen und in vielen Lebensstrecken auf Fürsorge. Meine Nächste und mein Nächster sind Menschen wie ich und verdienen Respekt und eine Chance.

Die Hoffnung des Glaubens macht stark für andere

Und das war auch in der Themenwoche der ARD zu beobachten: Die Menschen, die in den Reportagen und Filmen vorkamen, handelten aus der Kraft einer tiefen Überzeugung. Wenn ich das sehe, wird für mich auf einmal spürbar: Christliches Handeln und die Hoffnung des Glaubens gehören tatsächlich wesentlich zu dem, was unsere Gesellschaft zusammenhält.

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