Himmel
„So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein.“
So lautet der Titel des Buchs von Christof Schlingensief.
Heute am 24. Oktober wäre sein 62. Geburtstag gewesen.
Schlingensief stellt große Fragen in seinem Tagebuch
Der 2010 an Krebs verstorbene Regisseur stellt in seinem Tagebuch die großen Fragen des Lebens:
Wie lebe ich weiter, wenn mein Leben sich von einem Moment auf den anderen verändert? Wie kann ich noch arbeiten, wenn das Tempo der Welt mir plötzlich zu schnell geworden ist?
Wer möchte ich am Ende meines Lebens gewesen sein?
Und wo ist in all dem Gott zu finden?
Seine Fragen sind mal wütend und trotzig, mal traurig und verzweifelt.
Sie berühren mich und sind zuletzt eine Liebesklärung an das Leben.
Deshalb auch der Titel seines Tagebuchs:
„So schön wie hier kann es im Himmel gar nicht sein.“
Auf Erden ist es nicht nur schön
Krankheiten im engsten Bekanntenkreis und der Blick in die Welt zeigen:
Auf Erden ist es nicht nur schön. Wir müssen auch mit Leid und Enttäuschungen umgehen.
Aber manchmal, da blitzt etwas im Hier und Jetzt auf von der Weite und Unendlichkeit des Himmels.
Doch gibt es himmlische Momente
Da berühren sich Himmel und Erde – mitten im Leben:
Wenn jemand bleibt, auch wenn es gerade schwierig ist,
wenn jemand sich öffnet und sich verletzlich zeigt, auch wenn es viel Mut erfordert,
wenn jemand verzeiht und einem wieder die Hand reicht.
In solchen Momenten zieht der Himmel in uns ein.
Die Sorgen und umherkreisenden Gedanken machen eine Pause – wenn auch nur für einen kurzen Moment. Und das tut gut.
Frieden kehrt ein.
Himmel auf Erden.
Eine Woche mit himmlischen Momenten – die wünsche ich Ihnen!