Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Der heilige Franziskus und das Energiesparen
Bild: Pixabay

Der heilige Franziskus und das Energiesparen

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
Beitrag anhören:

Die Not zwingt viele dazu: Seitdem die Gaspreise so explodieren, müssen sich viele Menschen einschränken und sparen. Gott sei Dank können staatliche Hilfsleistungen die bitterste Not lindern. Aber Energiesparen und Verzicht sind in einem gewissen freiwilligen Maße natürlich schon länger angesagt – nicht zur wegen des Kriegs, sondern auch wegen der Klimakrise. Ich kenne viele Menschen, die schon lange darauf achten, nachhaltig zu leben, im Winter nicht so hoch zu heizen zum Beispiel. 

Zeitweise unter freiem Himmel leben

Wenn ich mich freiwillig einschränke und auf Dinge verzichte, muss das nicht immer bedeuten, dass ich unglücklich bin. Das hat der heilige Franz von Assisi schon vorgelebt, ohne das Wort Nachhaltigkeit überhaupt zu kennen. Heute feiert die katholische Kirche seinen Gedenktag.

Schon zu seiner Zeit vor 800 Jahren war es auch bei Ordensleuten üblich, ganze Wälder zu roden und das Holz zu verkaufen. Der heilige Franziskus lebte mit seinen Brüdern zeitweise unter freiem Himmel. Er hat ihnen dazu geraten: beschneidet die Bäume nur so weit, wie unbedingt nötig ist, um Feuer zu machen und sich daran zu wärmen. In seinem berühmten Sonnengesang lobt er das Feuer. Da heißt es:

„Gelobt seist du, mein Herr,
durch Bruder Feuer,
durch das du die Nacht erleuchtest;
und schön ist es und fröhlich und kraftvoll und stark.“

"Das kann mich sogar glücklich machen"

Franziskus lebte ganz bewusst arm und bescheiden, um Gott und seinen Geschöpfen näher zu sein. Und er war dabei nicht unglücklich. Er hatte einen positiven Blick auf die Welt und war dankbar für alles, was ihm geschenkt wurde. Denen, die Not litten und nicht freiwillig arm waren, hat er gerne geholfen.

Für mich bedeutet das: Wenn ich Verzicht übe, für die Schöpfung, für andere Menschen, dann kann mich das sogar glücklich machen.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren