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Fußball-EM: Frauen und Vielfalt
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Fußball-EM: Frauen und Vielfalt

Ute Klewitz
Ein Beitrag von Ute Klewitz, Pastoralreferentin, Mentorin für Lehramtsstudierende mit dem Fach Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
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Fußball ist, seit die EM der Frauen läuft, bei uns in der Familie ein großes Thema: Unser 19-jähriger fußballbegeisterter Sohn hat Vorbehalte gegen die Frauenfußballspiele. Seine Begründung: „Frauen würden nie gegen eine Männermannschaft gewinnen.“

So ein schöner Fußball!

Mein Mann hingegen schaut begeistert jedes Spiel. Er sagt: „So ein schöner Fußball. Technisch anspruchsvoll und vor allem kämpferisch. Auch wenn die Spielerinnen im Spiel feste Positionen haben, helfen sie sich gegenseitig auf dem Spielfeld: ein echt überzeugendes gemeinschaftliches Spiel ist das.“

Begeisterndes Halbfinale

Auch ich find‘s richtig klasse, wie das deutsches Team spielt – das Halbfinale am Mittwoch hat mich begeistert. Für mich ist Frauenfußball ein Beispiel dafür, dass sich eingefahrene Welten öffnen: Frauenfußball wird akzeptiert. Das ist für mich Vielfalt.

Gleichberechtigter und sichtbarer

Ein Fußball, der nicht mehr am Männerfußball gemessen wird. Sondern ein Fußball, der anders ist. Das macht die Gesellschaft bunter: gerade auch durch das, was die Frauen dazu beitragen: Sie werden gleichberechtigter und sichtbarer und verändern unsere Welt.

Jesus und die Frauen

Als Christin denke ich da auch an Jesus. In seiner Zeit hat Jesus die Frauen in einer Weise ermutigt, eigene Glaubenswege zu gehen, wie man es bisher nicht kannte. Ganz selbstverständlich hat er Frauen angesprochen und eingeladen, und so ist eine vielfältige und bunte Glaubensgemeinschaft entstanden.

Daumen drücken fürs Finale

Diese Selbstverständlichkeit wünsche ich mir auch heute in meiner katholischen Kirche, damit sie bunt und vielfältig bleibt. Frauen leisten dazu ihren Beitrag, eben auf ihre Weise. Beim Fußball ist das gerade super zu sehen. Ich freu mich riesig auf das Endspiel und drück dem Team natürlich fest die Daumen.

 

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