Gärten entspannen unsere Seelen
Rot, gelb und blau schimmerte es in den verschiedenen Bereichen des Gartens. So habe ich den botanischen Garten von Tulln an der Donau erlebt: eine farbenprächtige, unglaublich vielfältige Gartenwelt: beinahe ein Paradies auf Erden. Ein Paradies zum Flanieren, Staunen, Entspannen. Hier hat meine Seele ein wenig Urlaub genossen.
Das Paradies, ein wunderschöner Garten
Die Theologin in mir hat sich immer sehr gerne das Paradies vorgestellt. Die biblische Erzählung von Adam und Eva erzählt ja in Bildern von diesem Paradies und der Erschaffung der Menschen. Das Paradies, ein wunderschöner Garten Eden. Hier konnten die Menschen viel Neues entdecken und lernen: sich natürlich entwickeln, erwachsen werden.
Sie sind ungehorsam
Schwer fällt es mir bis heute, die theologische Deutung dieser Geschichte zu verstehen, nämlich, dass es hier auch um das Schuldigwerden des Menschen geht. Denn in der Geschichte wird erzählt: Eine Schlange verführt Adam und Eva, vom Baum der Erkenntnis zu essen. Das tun die beiden. Sie sind ungehorsam. Und das hat Folgen: Gott vertreibt die zwei aus dem Paradies.
Die Frucht vom Baum der Erkenntnis
Für mich macht es Sinn, dass Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis essen. Ungehorsam zu sein, wo es nötig ist, das ist für mich eine gute Haltung. Und die Frucht von Baum der Erkenntnis, das ist für mich das Lernen und Reflektieren von Wissen. Das gehört für mich zum Erwachsenwerden dazu. Und auch der Rauswurf aus dem Paradies gehört zu diesem Erwachsenwerden.
Hier kann sich die Seele erholen
Für mich gibt es natürlich das Schuldigwerden. Das sehe ich täglich in den großen und kleinen Kriegen und Krisen auf dieser Welt. Aber weniger in der Geschichte vom Paradies. In meinem Leben kann ein wunderschöner, vielfältiger Garten ein Paradies sein: Hier kann sich meine Seele erholen und so wieder einen entspannten und erwachsenen Blick auf die Welt bekommen.
