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Morgenglanz der Ewigkeit
Foto: Beate Hirt

Morgenglanz der Ewigkeit

Ute Klewitz
Ein Beitrag von Ute Klewitz, Pastoralreferentin, Mentorin für Lehramtsstudierende mit dem Fach Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
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„Morgenglanz der Ewigkeit, Licht vom unerschaffnen Lichte, schick uns diese Morgenzeit, Deine Strahlen zu Gesichte.“ Das sind Zeilen aus einem alten Kirchenlied, ich hab es früher in meiner Kinder- und Jugendzeit häufiger gehört. Meine Oma hat das Lied in Momenten gesungen, die für sie ganz besonders waren. Das war damals dann im ganzen Haus zu hören. In diesen besonderen Momenten war sie ganz von ihrem Glauben an Gott ergriffen. Wenn ich dieses Lied „Morgenglanz der Ewigkeit“ höre, bekomme ich bis heute Gänsehaut.

Bei diesem Lied bekomme ich Gänsehaut

So einen Gänsehautmoment habe ich auch manchmal in den Gesprächen mit den Studierenden, die ich beruflich begleite. Letzte Woche hatte ich so ein Gespräch. Ein junger Mann hat über das Sommersemester Tagebuch geschrieben, und zwar zu den Perlen des Glaubens. Die Perlen des Glaubens sind ein Armband, mit bunten Perlen, die dann für unterschiedliche Stationen von Jesu Leben stehen. Da gibt es z.B. die goldene Gottesperle. Dann gibt es rote Perlen der Liebe, aber auch eine schwarze Perle für die dunklen Zeiten des Lebens.

Ein Teil des Glanzes von Gott

Mein Student hat mir gegenübergesessen und hat ganz entrückt auf sein Perlenarmband geschaut. Und er hat gesagt: „Die goldene Perle, die Gottesperle, ist mir ganz wichtig geworden. Immer, wenn ich auf diese goldene Perle schaue, dann spiegle ich mich in ihrem Glanz. Ich bin dann ein Teil des Glanzes von Gott.“ Seine Worte haben mich sehr berührt. Sie berühren mich bis heute, denn ich höre in diesen Worten das alte Kirchenlied, was meine Oma so gerne gesungen hat: „Morgenglanz der Ewigkeit, Licht vom unerschaffnen Lichte, schick uns diese Morgenzeit, Deine Strahlen zu Gesichte: Und vertreib durch deine Macht unsre Nacht.“

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