Feiern in den Krisen
Wie herrlich, dass wir endlich wieder feiern können! Nach über zwei Jahren Corona genießen ich und viele andere das in diesem Sommer. Große Stadtfeste werden nachgeholt, bei denen Menschen eng gedrängt durch die Gassen gehen. Jahrmärkte mit Fahrgeschäften, leckerem Essen und reichlich Wein.
Feiern trotz Corona und Krieg in der Ukraine?
Aber ich weiß, nicht nur mich beschäftigt das: Geht das? Feiern, obwohl es noch so viele Gründe gibt, sich Sorgen zu machen? Schließlich ist Corona nicht vorbei und in der Ukraine ist weiterhin Krieg!
Auch vor 2000 Jahren wurde gefeiert, trotz vieler Sorgen
Auch damals, auf der Hochzeit vor zweitausend Jahren, die Jesus besuchte, feierten die Menschen ausgelassen, sie feierten das Leben und ihre Freude über das Brautpaar. Alle waren dankbar, bei Wein und Musik ihre Sorgen für einen Abend vergessen zu können. Obwohl es viele Gründe gab, sich Sorgen zu machen: Das Land war besetzt von fremden Herrschern, Krankheit und Leid machten vor keiner Familie Halt. Da kann einem der Jubel schon mal im Halse stecken bleiben.
Der Wein ist alle!
Bei der Hochzeit vor zweitausend Jahren kam dann ein echter Stimmungskiller. Der Wein ist alle! Schluss mit lustig, könnte man sich als Gast denken, die Zeiten sind zu ernst, jetzt wird wieder auf Wasser umgestellt!
Jesus sorgt dafür, dass die Feier fröhlich weitergeht
Aber dann tritt Jesus auf. Er verwandelt das Wasser zu neuem Wein. Er, in dem Gott den Menschen nahekommt, will, dass weiter gefeiert wird. Offenbar ist er ein Freund des Lebens. Er weiß, dass wir das fröhliche Miteinander brauchen, auch, um Kraft zu tanken. Und offenbar ist er der Meinung: Wir können beides: Uns engagieren für andere, für Frieden und gleichzeitig fröhlich feiern.
Es gibt viele Gründe, sich Sorgen zu machen. Aber Mitleid haben heißt nicht, permanent mitleiden zu müssen. Gott sagt: Eure Sorgen könnt ihr mir anvertrauen. Das Leben, das Gott schenkt, können wir feiern.