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Im Urlaub ist alles anders!
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Im Urlaub ist alles anders!

Pia Arnold-Rammé
Ein Beitrag von Pia Arnold-Rammé, Katholische Pastoralreferentin, Referentin für Sozialpastoral, Frankfurt
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Bald ist es endlich so weit: Ich habe Urlaub! Und ich freue mich schon sehr darauf. Endlich nur das machen, was mir Spaß macht, kein Arbeitsstress und keine nervenden Kollegen. Und vor allem auch mal was ganz anderes sehen. Sonne, Meer und die Natur genießen. 

Im Urlaub ähnlich wie im Job

Etwas ganz anderes sehen und machen scheint aber gar nicht so einfach zu sein. Ich habe mal gelesen: Die meisten Leute verhalten sich im Urlaub genauso wie im Job auch. Wer einen geregelten Acht-Stunden-Arbeitstag hat, neigt auch im Urlaub zu einem geregelten Tagesablauf. Also morgens um 9 an den Strand, mittags Siesta im Hotel, um halb acht gibt‘s Abendessen, und danach ist Freizeit angesagt. Und wer im Job kreativ ist, immer mal die Stelle wechselt und unklare Arbeitszeiten hat: der wird auch im Urlaub eher das Abenteuer und die Überraschungen suchen.

Schwierig, den Schalter umlegen

Ich weiß nicht, ob das immer so stimmt. Aber ich finde es auch nicht ganz einfach, sich plötzlich im Urlaub ganz anders zu verhalten. Ich brauche auch meistens ein paar Tage, um aus dem Alltagstrott raus zu kommen. Und dann auch im Urlaub anzukommen. Ich kann nicht einfach einen Schalter umlegen, und dann bin ich ganz anders, voll entspannt, locker, Im Urlaub eben. Es gelingt mir dann am besten, wenn ich auch vorher schon ruhigere Zeiten im Job hatte. Und das spricht dafür, nicht alles an Erholung und Entspannung auf den Urlaub zu verschieben.

Urlaub: die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren

Trotzdem reizt es mich auch, diese Untersuchung über das Urlaubsverhalten zu widerlegen. Ich möchte nämlich eigentlich nicht alles so machen wie immer. Der Urlaub ist die Gelegenheit, etwas Neues auszuprobieren, mich selbst auf Neues einzulassen. Z.B. neue Sportarten ausprobieren, stricken lernen, absichtlich den Bus verpassen, gewagte Kleidung tragen. Wenn ich nachdenke, fallen mir bestimmt einige Sachen ein. Dinge, die ich vielleicht noch nie gemacht habe. Die mir neue Erfahrungen bringen. Und wenn ich scheitere: macht ja nix, war ja nur ein Ausprobieren im Urlaub. Hat ja keiner gesehen. Muss ich ja nicht wiederholen. Aber natürlich hoffe ich darauf, mich auch für die eine oder andere neue Idee zu begeistern. Und davon wird dann auch mein Alltag profitieren.

 

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