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Tag der Ozeane
Bild: Pixabay/Kanenori

Tag der Ozeane

Kathrin Wittich-Jung
Ein Beitrag von Kathrin Wittich-Jung, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
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Ich freue mich schon auf meinen Sommerurlaub am Meer. Ich liebe es auf’s Meer rauszuschauen und am Spülsaum entlangzulaufen. Vielleicht haben wir ja wieder Glück und sehen ein paar Seehunde.
Ein lebenswerter Ort, aber nicht nur idyllisch:

Spuren des Klimawandels und von Zerstörung

Wenn ich so am Meer entlanglaufe, merke ich: Auch hier schreitet der Klimawandel fort. Zeigen sich Spuren der Zerstörung dieses einzigartigen Lebensraumes: Plastikmüll. Dosen. Flaschen. Reste von Fischereinetzen. Manchmal auch ein verendeter Vogel.
Das macht mir Sorge. Denn die Meere und Ozeane sind ja wichtiger Bestandteil der Welt und des Klimas.

Heute ist Tag der Ozeane

Heute ist Tag der Ozeane. Dieser Tag wird seit 2009 begangen. Die vereinten Nationen haben ihn ins Leben gerufen. Sie machen auf die Lage der Ozeane aufmerksam: Überfischung, Verschmutzung und Erwärmung. Die Ozeane leiden am Klimawandel. Und damit über kurz oder lang auch wir Menschen. Denn die Ozeane liefern uns Nahrung. Sie produzieren mehr als die Hälfte des benötigten Sauerstoffs und stabilisieren das Klima.
Laufe ich im Urlaub am Nordseestrand entlang, sehe ich einen kleinen Teil der Zerstörung: Auf 100 Metern kann ich ungefähr 700 Plastikteilchen finden.

Er dient als Mahnung, Schutzmaßnahmen zu ergreifen

Der Tag der Ozeane soll auch ermahnen, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Für mich als Christin ist Umwelt- und Klimaschutz eine Haltung. Nach einer Erzählung in der Bibel vertraut Gott uns die Welt an. Wir sollen sie bebauen und auf ihr leben. UND: Wir sollen sie bewahren. Bewahrung der Schöpfung nennen wir das. Es wäre gut, solche Gedenktage nicht zu brauchen, sondern immer auf die Umwelt und das Klima zu achten. Es gibt ja schon viele gute Initiativen: Viele Menschen versuchen schon plastikfrei durch’s Leben zu gehen, nutzen Bus und Bahn statt dem Auto, ernähren sich regional und biologisch. Und das ist auch gut. Ich glaube, wenn wir alle in dem Bewusstsein leben, dass die Erde und die Ozeane unsere Lebensgrundlage sind, dann bewahren und schützen wir sie auch. Und vielleicht schaffen wir’s und gehen irgendwann am Spülsaum entlang, ohne ständig auf Plastik und Müll zu stoßen. Das wäre wunderbar!

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