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Der Papst als Friedensstifter
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Der Papst als Friedensstifter

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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Papst Franziskus setzt sich für den Frieden ein. Bereits einen Tag, nachdem Russland die Ukraine überfallen hat, ist Franziskus persönlich in die russische Botschaft im Vatikan gegangen und hat mit dem russischen Botschafter gesprochen und „seine Sorge über den Krieg zum Ausdruck“ gebracht. Seine Motivation für diesen diplomatisch ungewöhnlichen Schritt erklärt der Papst mit folgenden Worten: „Ich wollte eine klare Geste machen, die die ganze Welt sieht.“

Zuerst müsste er mit Putin sprechen

Schon vor einigen Wochen hat der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, Papst Franziskus eingeladen, ihn in Kiew zu besuchen. Doch Franziskus hält das nicht für die richtige Reihenfolge. Zuerst müsste er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprechen. Die Einladung aus Kiew steht, aber auf eine aus Moskau wartet der Papst bis heute.

Vor 60 Jahren war die Situation ähnlich kritisch

In Kaliningrad simulieren die russischen Streitkräfte jetzt Angriffe mit nuklearwaffenfähigen Raketen. Das lässt mich nicht ruhig schlafen. Vor 60 Jahren stand die Welt ganz kurz vor einem Atomkrieg, während der Kuba-Krise. Damals war Johannes XXIII. Papst und richtete sich mit einem Friedensappell an die Supermächte Sowjetunion und USA. In einer Radioansprache flehte er alle Regierenden an, „vor dem Schrei der Menschheit nach Frieden nicht taub zu bleiben“. Dass die nukleare Katastrophe damals verhindert worden ist, das führen viele auch auf die Vermittlungsbemühungen des Papstes zurück.

Den Schrei der Menschen nach Frieden hören

Zurück in die Gegenwart: An Ostern hat Papst Franziskus alle Christinnen und Christen aufgefordert, sich öffentlich für den Frieden einzusetzen, und das mit drastischen Worten: „Bitte, bitte, gewöhnen wir uns nicht an den Krieg, setzen wir uns alle dafür ein, von unseren Balkonen und auf den Straßen mit lauter Stimme den Frieden zu verlangen! Frieden! Diejenigen, die für die Nationen Verantwortung tragen, mögen den Schrei der Menschen nach Frieden hören.“

Ich bete jeden Tag darum, dass Franziskus‘ Bemühungen um Frieden erfolgreich sein werden.

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