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Die Zeichen der Zeit verstehen
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Die Zeichen der Zeit verstehen

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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Ungarische Soldaten schneiden Stacheldraht durch. Sie beginnen, die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. Das war genau heute vor 33 Jahren. Damals war ich 14. Aus heutiger Sicht besonders: Ich habe schon damals täglich Zeitung gelesen. Ob ich seinerzeit wohl auch diese Meldung bewusst wahrgenommen habe? Viele sehen heute darin den Beginn vom Fall des Eisernen Vorhangs.

Wie wird die Welt von morgen sein?

Die täglichen Nachrichten heute sind geprägt vom Krieg in der Ukraine. Meine Tochter Vici ist heute 14, so alt wie ich damals. In was für einer Welt wird sie erwachsen?

Wie wird die Welt morgen sein? Das war damals nicht vorauszusehen und ist es heute auch nicht. Selbst den vielen Expertinnen und Experten fällt das nicht leicht.

Aufmerksam sein für das, was um mich herum passiert

Die „Zeichen der Zeit“ verstehen und sie deuten. Das hatte sich schon Jesus von seinen Zeitgenossen gewünscht. Als Christ möchte ich aufmerksam sein für das, was um mich herum passiert. Welche Hilfe brauchen Menschen in meinem direkten Umfeld, welche Nöte gibt es in der Welt? Ich möchte mir Zeit dafür nehmen, aufmerksam die Tageszeitung zu lesen, nicht nur die Bilderflut in den Sozialen Medien an mir vorbeirauschen lassen.

Alle Zeichen wahrnehmen und Hoffnung schöpfen

Ich möchte darüber nachdenken, was gerade passiert, vielleicht auch mit anderen darüber sprechen. Miteinander-Reden – das ist gerade durch Corona in den vergangenen Jahren viel zu kurz gekommen. Die Zeichen der Zeit verstehen und deuten können – wenn mir das besser gelingt, kann ich auch in kleinen Zeichen und guten Nachrichten, die ich sonst leicht überlese, Hoffnung schöpfen, dass sich am Ende das Gute durchsetzt.

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