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Welttag des Baumes - Friedensboten
Bild: rubia_pixabay

Welttag des Baumes - Friedensboten

Verena Maria Kitz
Ein Beitrag von Verena Maria Kitz, Katholische Pastoralreferentin in St. Michael, Zentrum für Trauerseelsorge, Frankfurt
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Was für ein Kontrast – hier bei uns sprießt es in den herrlichsten Frühlingsfarben. Und dort, in den Kriegsgebieten der Ukraine und anderswo sind alle Farben ausgelöscht. Nur noch graue Baumstümpfe und dürre Stämme, wie Mahnmale gegen den Krieg. Alles Leben ist zerstört.

So sah es hier nach dem Zweiten Weltkrieg aus

Meine Mutter hat mir davon erzählt, dass die Bilder in den Nachrichten sie bitter erinnern an ihre eigenen Erfahrungen, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Auch hier war alles grau und zerstört.

Der Welttag des Baumes jährt sich zum 70. Mal

Am kommenden Montag, also am 25. April, wird zum 70. Mal der Welttag des Baumes in Deutschland begangen. 1952 wurde er eingeführt. Durch den Krieg waren so viele Bäume verbrannt und in den armen Nachkriegsjahren wurden noch viel mehr Bäume abgeholzt, zum Beispiel als Feuerholz. Ein Zehntel der deutschen Wälder war kahlgeschlagen.

100 000 neue Bäume pro Jahr bringen neues Leben

Seit 1952 sind rund um den Welttag des Baumes Millionen von Bäumen nachgepflanzt worden, jedes Jahr mehr als 100 000. Neue Bäume, neues Leben nach dem Krieg. Der Baum als Friedensbote. Er zeigt mir: Ich bin nicht völlig ohnmächtig, auch wenn ich mich bei den Nachrichtenbildern vom Krieg oft so fühle. Ich kann etwas Sinnvolles hier bei uns tun und neues Leben ermöglichen. Zum Beispiel geflüchtete Menschen unterstützen oder für Hilfsprojekte spenden.

Bäume sind Friedensboten im Kampf um das Klima

Und wenn ich etwas für Bäume tue, kann ich zum Frieden im Kampf um das Klima beitragen: Das Leben auf der Welt ist massiv bedroht durch die Erderwärmung und einen Krieg um Ressourcen. Bäume geben uns allen Luft zum Atmen, sie wecken Hoffnung mit ihrem frischen Grün. Sie sind für mich echte Friedensboten unserer Erde, in unserem gemeinsamen Haus, wie Papst Franziskus das einmal gesagt hat.

Einen Baum pflanzen oder einen pflegen

Wer die Möglichkeit hat, kann selbst einen Baum pflanzen. Oder einen Baum sozusagen adoptieren, der in der Nähe wächst: Dafür sorgen, dass er Wasser bekommt in trockenen Zeiten. Oder Müll entfernen, der sich um ihn ansammelt – ihn hegen und pflegen. Ich weiß will mir am Montag einen jungen Baum bei mir in der Nähe suchen. Und mich um ihn kümmern: Als lebendigen Friedensboten unserer Erde, unserem gemeinsamen Haus.

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