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Wenn die Kirche nicht wäre ...
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Wenn die Kirche nicht wäre ...

Andrea Seeger
Ein Beitrag von Andrea Seeger, Evangelische Theologin
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Die Schauspielerin ist eine starke Frau. Sie arbeitet auch als Sprecherin, schreibt ihre eigenen Theaterstücke. Die Künstlerin ist Mutter zweier Kinder, neun und elf Jahre alt. Sie zieht die Kinder alleine groß. Doch seit Corona gibt es für sie so gut wie keine Jobs mehr.

Schwierige Zeiten in Lockdown und Quarantäne

Nicht nur der Geldmangel macht ihr zu schaffen, sondern auch die Lockdowns. Die Familie musste öfter in Quarantäne. Kinder, die nicht raus können, eine enge Wohnung. Freundschaften sind zerbrochen, weil Menschen, die alleine leben, sich nicht vorstellen können, wie es ist in Quarantäne mit zwei heranwachsenden Kindern.

Bei der Telefonseelsorge hört man den Menschen zu

Sie ist eines Tages so am Ende, dass sie die Telefonseelsorge anruft. Sie sagt: „Eine halbe Stunde mit jemandem reden tut schon sehr gut.“ Die Gespräche mit der Telefonseelsorge halten sie über Wasser. Aber sie braucht mehr, um wieder zu Kräften zu kommen. Sie will eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Der Antrag umfasst acht Seiten. Das ist doch zu schaffen, denkt man. Aber für Menschen, die völlig erschöpft sind, ist es das eben oft nicht.

Die Diakonie hilft beim Ausfüllen der Kur-Unterlagen

Wieder ist es eine kirchliche Stelle, die ihr hilft. Die Frau geht mit dem Antragsformular zur Diakonie und bittet um Unterstützung beim Papierkram. Und tatsächlich: Die Krankenkasse bewilligt ihr die Mutter-Kind-Kur.

Wertgeschätzung hilf

Sie erzählt, was ihr bei der Telefonseelsorge und bei der Diakonie besonders geholfen hat: Die Leute dort haben sie bestärkt und ihr das Gefühl genommen, sie sei nichts wert. Sie weiß nicht, was sie ohne diese Hilfe gemacht hätte.

Ja, was wäre eigentlich ohne die kirchlichen Hilfsangebote, ohne die Diakonie zum Beispiel oder ohne die Telefonseelsorge?

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