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Sternschnuppen im Januar - ein Rest von Weihnachtssehnsucht
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Sternschnuppen im Januar - ein Rest von Weihnachtssehnsucht

Jelena Wegner
Ein Beitrag von Jelena Wegner, Evangelische Pfarrerin, Siegbach
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Seit ich ein Kind war, faszinieren mich die Sterne. Das ferne Leuchten am Himmel verheißt Glück. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen. Und so habe ich über die Jahre geduldig in den Himmel gestarrt und gehofft, eine Sternschnuppe zu entdecken. Immer bereit, einen Wunsch zu äußern.

Bis heute beobachte ich gern das Firmament. In der Früh schaue ich, ob der Morgenstern noch zu sehen ist. Und am Abend, welche Leuchtpunkte am Nachthimmel aufgezogen sind.

Auch die Weisen aus dem Morgenland haben nach den Sternen geschaut

Der Blick zu den Sternen bewahrt für mich einen Rest von Weihnachtssehnsucht, auch wenn der Januar schon fortgeschritten ist. Denn so ähnlich stelle ich mir vor, haben die Weisen aus dem Morgenland in der Bibel nach dem Stern von Bethlehem Ausschau gehalten.

Der Stern von Bethlehem - das Zeichen, dass ein neuer König kommen wird

Wie lange sie wohl gewartet haben? Sie gehen ihre Berechnungen durch. Immer wieder schauen sie in den Himmel. Und dann eines Tages ist er da: der Stern. Es ist das Zeichen, dass ein neuer König kommen wird. Einer, der die Liebe Gottes bringt. Am Ende finden sie ein Kind in Windeln gewickelt. Sie sind am Ziel.

Die Quadrantiden - ein Regen von Sternschnuppen im Januar

Es ist lange her, dass ich die letzte Sternschnuppe gesehen habe. Vor einigen Tagen stand ich deshalb spätabends bei uns im Garten und hielt Ausschau nach den Sternen. Ein Meteorstrom ist jedes Jahr im Januar am Himmel zu beobachten. Die Quadrantiden. Ein Regen von Sternschnuppen. Bis zu 110 Meteore in einer Stunde.

Ich stand unter freiem Himmel. Wartete mit meiner Sehnsucht. Doch der Himmel war wolkenverhangen. Keine einzige Sternschnuppe. Kein Wunsch an diesem Abend. Meine Sehnsucht bleibt. Aber ich bin geduldig. Die nächste Gelegenheit für Sternschnuppen und für meine Wünsche wird kommen.

Und der neue König ist ja längst geboren. Die Liebe Gottes ist da. Ich habe also alle Zeit der Welt.

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