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Schön, dass es dich gibt
Bild: pixabay

Schön, dass es dich gibt

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Gibt es jemanden, dem sie gerne zuhören? Außer mir natürlich. Na ja, Spaß beiseite.

Mit Youtube ist es heute ganz einfach. Denjenigen, der etwas zu sagen hat, kann ich direkt in mein Wohnzimmer oder auf mein Handy holen. Ohne großen Aufwand. Und gerade in Zeiten von einem Lockdown zum anderen ist das gar keine schlechte Alternative. 

Vor gut 2000 Jahren, so berichtet es jedenfalls die Bibel, sah das noch ganz anders aus. Da wurde nämlich bekannt, dass Jesus wieder zu Hause war, und prompt versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr Platz vor der Tür war. Sie alle wollten Jesus hören! Eben wie bei einem richtigen Star!

Na ja, heute hätte sich Jesus sicherlich etwas anderes einfallen lassen - vielleicht einen Livestream oder so etwas Ähnliches. Ich finde es jedenfalls faszinierend. Die Menschen wollten ihn hören! Denn das, was Jesus zu sagen hatte, hat einfach gutgetan.

Diese Menschenansammlungen erinnern mich an die Weltjugendtage, bei denen sich hunderttausende katholische Jugendliche aus aller Welt für einige Tage mit dem Papst treffen. Ja, sie alle sind davon überzeugt, dass Jesus auch heute noch etwas zu sagen hat. Seine frohe Botschaft ist für das Leben der Jugendlichen genauso aktuell wie vor 2000 Jahren. Natürlich nicht ganz so spontan wie in der oben zitierten Bibelstelle. Nichtsdestotrotz denke ich gerne an meine Weltjugendtagserfahrungen in Rom und Köln zurück. Sie waren großartig. Die erlebte Gastfreundschaft und die Gemeinschaft haben mir gutgetan. Zu wissen, dass ich mit anderen unterwegs bin. Auf der Suche nach dem Mehr im Leben. 

Damals wie heute suchen Menschen nach Persönlichkeiten, die etwas zu sagen haben! Sie zu finden, dabei kann die digitale Welt zahlreiche Möglichkeiten eröffnen. Ich nutze sie gerne, um von wirklichen Persönlichkeiten zu lernen, weil sie etwas zu sagen haben. Weil ihre Erfahrungen mir helfen, mein Leben zu meistern und tiefer in die Geheimnisse des Lebens vorzudringen. Eines dieser wunderbaren Lebensgeheimnisse ist für mich Gott! Und ich bin mir sicher, dass das, was er damals sagte, auch heute noch allen Menschen guttut: Schön, dass es dich gibt und fürchte dich nicht!

 

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