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Behüte unsere Erde
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Behüte unsere Erde

Christoph Hartmann
Ein Beitrag von Christoph Hartmann, Lehrer und Referent für katholische Schulpastoral
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Was haben die Umweltschutzbewegungen und die Kirche gemeinsam?

Für mich ist es in erster Linie die Sorge um unser gemeinsames Haus - die Erde. Von daher finde ich es gut, dass es Menschen gibt, die sich diesem großen Thema annehmen. Gerechter Gebrauch der vorhandenen Ressourcen oder eben der Umweltschutz. Interessanterweise ist dies ein Auftrag, der bereits auf den ersten Seiten der Bibel - der Hl. Schrift der Christen - zu lesen und somit allen Menschen ins Stammbuch geschrieben ist. Gott setzte den Menschen in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte. (vgl. Gen 2,15)

Ein Blick in die Geschichte macht deutlich. Die Sorge um das gemeinsame Haus hat gerade in den letzten 200 Jahren mehr negative als positive Seiten erlebt. Nicht zuletzt hat diese Entwicklung dazu geführt, dass sich heute vor 42 Jahren die Partei der Grünen gegründet hat.

Auch im Umfeld der Kirche gab und gibt es Bewegungen, die sich ein Leben im Einklang mit der Schöpfung auf die Fahnen geschrieben haben. Zu nennen sind hier die vielen Klostergemeinschaften oder Menschen wie Hildegard von Bingen, der Priester Sebastian Kneipp oder der hl. Franz von Assisi.

Gerade der hl. Franz von Assisi kann uns in Bezug auf die Wahrung der Schöpfung im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen. Im Sonnengesang "Lauda to si" besingt er die Schönheit der Schöpfung. Er preist Gott für alles, was er erschaffen hat. Franziskus ist sich dessen bewusst, dass er davon nichts gemacht hat. Daher richtet er seinen Dank und Lob an den Höchsten, den Schöpfer des Himmels und der Erde, den Juden, Muslime und Christen gleichermaßen verehren.

Von daher verwundert es mich nicht, dass sich der amtierende Papst den Namen Franziskus ausgesucht hat. Es sind eben genau die großen Themen unserer Zeit, für die der heilige Franziskus einsteht: Es sind der Dialog der Religionen und vor allem die Bewahrung der Schöpfung.

Das ist und bleibt Erbe und Auftrag zugleich, nicht nur für die Kirche und die Politik, sondern darüber hinaus für alle Menschen!

In diesem Sinne wünsche ich dem heutigen politischen Geburtstagskind - den Grünen - alles Gute. Allen Menschen guten Willens weiterhin Kraft und Segen im Einsatz für unser gemeinsames Haus - unsere Erde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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