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Gott mit Wischmopp
Bild: blickpixel/Pixabay

Gott mit Wischmopp

Norbert Mecke
Ein Beitrag von Norbert Mecke, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Melsungen
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Gott putzt. Mit weit ausholender Bewegung schwingt er den Wischmopp über den Boden. Der glänzt wie neu. Und Gott hat die Ruhe weg:

„Es ist etwas Wunderbares!“, sagt er: „Ganz egal, wie dreckig etwas wird, man kann es wieder sauber machen!“

Diese Szene stammt aus dem Film „Bruce Allmächtig“.

Man kann alles wieder sauber machen!

Sie könnte aber auch in der Bibel stehen: etwa, wo Gott seinen Regenbogen an den Himmel wischt, um den Neuanfang zum Glänzen zu bringen.

Sie wird auch regelmäßig in der Kirche „nachgespielt“ – oder besser: gefeiert: Immer, wenn jemand mit Taufwasser benetzt wird. Jeder Getaufte bekommt versprochen: Mit Gott kannst du jederzeit ins Reine kommen. Je länger das Leben dauert, desto mehr weiß ich das für mich zu schätzen!

Gott mit Wischmopp

Gott mit Wischmopp in der Hand. Das mag auf den ersten Blick reichlich unheilig wirken. Ist es aber nicht. Der Film zeigt „den Allmächtigen“ mit humorvoller Tiefgründigkeit ganz im christlichen Sinn: als einen, der mit aller Macht auf die Liebe setzt. Deshalb ist er sich beim Putzen nicht zu schade, sondern ganz in seinem Element. Voller Einsatz.

Gottes größtes Wunder

Was immer schlimme Spuren hinterlässt, womit wir das Leben vermasseln mögen oder Dinge außer Kontrolle geraten: „Man kann es wieder sauber machen!“ Das ist Gottes größtes Wunder. Es macht nicht mal Halt, wo der Tod alles verdunkelt.

Gott putzt. Und deshalb braucht keiner nur noch schwarz zu sehen: weder für sich noch für andere oder Gottes Welt. Hoffnungslose Fälle? Fehlanzeige!

Zeichen für den Glauben: Hoffnung auf Neuanfang

Deshalb: Zeichen eines lebensbejahenden Glaubens ist für mich, ob jemand saubere Hoffnung für die Welt hat. Ob sich jemand putz-munter gegen alle Schwarzmalerei stellt. Und: Ob er vergeben kann und andern die Chance zu einem bereinigenden Neuanfang einräumt.

Mit unserem Leben ins Reine kommen

Mag sein: Das ist alles nicht ganz leicht, kostet Arbeit und vielleicht scheitern wir.

Im Film putzt Bruce am Ende schwungvoll in Gottes Takt mit: in Bewegung, mit seinem Leben neu ins Reine zu kommen.

Und das sichtlich entspannt: Weil er dem begegnet ist, der genau dieses Wunder ermöglicht.

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