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Anne wurde geghosted
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Anne wurde geghosted

Ein Beitrag von Carina Dobra, Journalistin und Autorin bei "Kirche in YOU FM", Frankfurt, evangelisch
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"Hi, ich bin Anne. Ich bin 30 Jahre alt und ich wurde geghosted."

"Geghosted". Das kommt vom englischen Wort "Ghosting". Das heißt: Dating-Partner melden sich plötzlich nicht mehr, verschwinden – wie ein Gespenst eben. Laut einer Umfrage hat das fast jeder fünfte Deutsche schon mal erlebt. Bei Anne war das so:

"Ich hatte über mehrere Wochen Kontakt mit jemandem und ja alles lief super, bis er sich dann von heute auf morgen einfach nicht mehr gemeldet hat,  wie vom Erdboden verschluckt."

Richtig mieses Gefühl

Der Typ ging nicht mehr ans Handy, hat ihre Sprachnachrichten bis heute nicht abgehört. Ein richtig mieses Gefühl für Anne:

"Ja man fühlt sich irgendwie benutzt, sag ich mal – ausgenutzt und ja macht sich auch Vorwürfe, ne, ob man was falsch gemacht hat, was man falsch gemacht und zweifelt so ein bisschen an sich selbst."

Anne meint, dass Dating-Apps so ein Verhalten verstärken.

"Ich glaub schon, dass das sehr viel mit diesem digitalen Zeitalter zu tun hat, weil alles so schnelllebig ist und es einfach easy ist, jemanden so wieder zu löschen, zu entfernen und weil ja vielleicht noch jemand Besseres wartet, ohne dass man irgendwie einfach mal über Dinge spricht, wenn was falsch gelaufen ist."

Was hilft, um übers Ghosting hinwegzukommen

Zum Glück hatte Anne liebe Menschen um sich rum, mit denen sie reden konnte und so das Ganze verarbeitet hat. Außerdem glaubt sie an so was wie Schicksal:  

"Rückblickend kann ich sagen, dass mich die Situation gestärkt hat, weil ich der Meinung bin, dass alles im Leben irgendwo seinen Sinn hat und ja dann bin ich jetzt bereit für das, was da kommt."

Du erzählst uns deine Story. YOU FM. Zusammen mit den Kirchen in Hessen.

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