Start Dokumentarfilm „Kroos“

Start Dokumentarfilm „Kroos“

Dr. Klaus Depta
Ein Beitrag von Dr. Klaus Depta, Katholischer Rundfunkbeauftragter, Fulda

Moderator/in: Heute startet der Dokumentarfilm über den Fußballer Toni Kroos. Unter dem Titel „Kroos“ kommt er heute in die Kinos. Toni Kroos als Vorbild – Klaus Depta von der katholischen Kirche: Brauchen wir solche Vorbilder?

Unbedingt! Toni Kroos ist der vielleicht prominenteste deutsche Fußballer. Und der Film ist eine Wohltat inmitten einer Welt, in der sonst vielfach über Skandale und Bling Bling berichtet wird. Das alles findest du im Film „Kroos“ nicht. Stattdessen erlebst du den treusorgenden Familienvater, den Typen, der seine Fußballschuhe selbst putzt. Und der seiner Frau zum Geburtstag ein Lied von Pur als Ständchen singt. Diese total Normale macht Toni Kroos so besonders. Und damit auch zu einem echten Vorbild.

Toni Kroos als Mensch – wie kommt er im Film rüber?

Eigentlich so, wie man ihn auch auf dem Fußballplatz wahrnimmt: als Leader, aber nicht laut, eher leise, ungemein sympathisch. Eben nicht nur ein Vorzeigesportler, sondern auch als Mensch vorbildlich. Und ehrlich! So erzählt Toni Kroos zum Beispiel, über Gefühle sei in seinem Elternhaus nie viel gesprochen worden. Und auch wenn dazu im Film dann nichts mehr kommt, merkst du: Über Gefühle zu sprechen ist wichtig. Zumindest gegenüber Personen, denen du vertrauen kannst. Nicht unbedingt in der Öffentlichkeit. (Auch das ist für mich vorbildlich.)

Was nimmst du aus diesem Film mit?

Vor allem zwei Dinge: Wie erfrischend es ist, dass auch Promis ohne Skandale und Skandälchen leben und ganz normal sein können. Und dann die Botschaft, dass jeder eine Privatsphäre besitzt, die es zu respektieren gilt. Ich muss eben nicht alles über jeden Promi wissen. Da gibt es Grenzen – und es wäre gut, wenn wir alle diese Grenzen mehr respektieren würden.

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