Tag des Babys
Gestern war der „Tag der Arbeit“. Das weiß man Land auf Land ab. Heute ist der „Tag des Babys“ – so steht es im Kleinen Kalender der kuriosen Feiertage. Darunter der Verweis: „wird in den USA begangen“. Ich wusste bislang nicht, dass es so einen Tag gibt. Obwohl: Muttertag, Vatertag, Weltkindertag – dann eben auch einen für die Babys.
Das passende Geschenk? Hm. Für ein Baby wahrscheinlich vor allem Zeit und Liebe. Aber vielleicht geht es auch gerade umgekehrt darum, Babys als Geschenk wahrzunehmen. Es ist doch so: Sie erobern unser Leben im Sturm. Ich konnte es mir nach den ersten Augenblicken mit meiner Tochter gar nicht mehr ohne sie vorstellen. Neugeborene und Säuglinge können einem zudem wie von Zauberhand den Glauben an das Gute in der Welt zurückgeben.
Selten erschließt sich ein altes Bibelwort so unmittelbar wie „Kinder sind ein Gabe Gottes und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“ (Psalm 127, 3).
Ein humorvoller Elternratgeber beginnt mit den Worten:
„Gratulation, ein Baby! Doch leider hat man das kleine Wunder an Design und Funktionalität ohne entsprechende Gebrauchsanweisung geliefert. Wie baut man nun die Verbindung zu der Neuanschaffung auf, gestaltet die Fehlersuche bei akustischen Signalen, […] oder aktiviert den dringend nötigen Schlafmodus? Auf was muss man bei der Instandhaltung besonders achten, wie […] sorgt [man] für die Sicherheit des geliebten kleinen Produkts?“ (Baby - Betriebsanleitung: Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung, 2014, von Joe Borgenicht)
In jedem Fall gehört eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft dazu. Nicht nur am „Tag des Babys“ sollte jeder kleine Erdenbürger spüren, dass er willkommen ist. Seinen Eltern und den Mitmenschen anvertraut. Von Gott ins Leben geliebt – mit Sicherheit!
Eine „Gebrauchsanweisung“? Liebe ist sicher entscheidender als jedes Regelwerk. Aber die zeigt sich eben auch regelmäßig: zum Beispiel darin, welche Welt wir heute gestalten, damit sich die Kleinkinder morgen und in ihrer Zukunft darin wohlfühlen.
„Tag des Babys“. Wenn Sie heute an einem Kinderwagen vorbeikommen, gratulieren Sie doch einfach mal der Person, die ihn schiebt. Oder Sie lächeln. Denn das kann man von Babys besonders gut lernen: Ein Lächeln und man schmilzt dahin.