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Eine europäische Familie
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Eine europäische Familie

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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Im Juni konnte ich an einer Fortbildung in Brüssel teilnehmen. Es ging um „Europa“.
Fünf Tage mit interessanten Gesprächspartnern und einer Flut an Eindrücken.

Mir ist klar geworden, wie viel ich vorher gar nicht wusste.
Wie viel ich als selbstverständlich hingenommen habe.
Eigentlich ist es hier gewachsen seit Adenauers Zeiten, teilweise mit harter Arbeit.
Nicht zuletzt, dass wir innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten
seit stolzen 70 Jahren keinen Krieg mehr hatten.
So eine lange Friedenszeit gab es wohl noch nie.
Und mir ist aufgefallen, wieviel „Europa“ wir auch in den kleinsten unserer Gemeinden haben: Menschen, die in Hessen wohnen, aber ihre Wurzeln in Großbritannien, Frankreich oder Italien haben, in Rumänien, Portugal, Griechenland oder … oder … oder … .
Ich finde das toll (und bereichernd).

Keine Frage, auch in Bezug auf die europäische Union ist nicht alles eitel Sonnenschein. Mancher Kompromiss muss hart errungen werden,
            und natürlich kostet das alles auch Geld.

Vermutlich sind auch nicht alle immer mit den Entscheidungen zufrieden.

Aber ich habe in Brüssel so viele Menschen getroffen, die mit großem Sachverstand, Einsatz und vor allem viel Herzblut für gute und allseits tragfähige Lösungen in allen Bereichen arbeiten!

Mir kam die alte biblische Weisheit in den Sinn: „Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Geschwister sich miteinander vertragen.“ (nach Ps. 133, 1)
Es ist ja ein bisschen wie bei einer Familie.

Da gibt es verschiedene Meinungen, verschiedene Interessen und sicher auch manche Auseinandersetzung. Aber das Wichtige ist, dass man grundsätzlich zusammensteht, dass man einander unterstützt und hilft. In Europa wie auch im Alltag.

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