Ein echter Superman
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Ein echter Superman

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel

„Superman“ war einer der Helden meiner Kindheit. In meiner Fantasie wollte ich auch so sein: Mit einem blau-roten Kostüm durch die Luft fliegen, besondere Kräfte haben und den Menschen helfen. Superman, der steht auf der Seite der Armen und Schwachen, der sorgt für Gerechtigkeit und  dafür, dass das Böse nicht siegt. So zu sein, das ist der Traum vieler Kinder. Der vierjährige Austin lebt im englischen Birmingham. Auch er ist ein Fan von Superman. Er handelt wie Superman. Einmal pro Woche verteilt Austin Essen an Obdachlose. Sein Vater hat ihm erklärt, was es bedeutet, obdachlos zu sein. Die Reaktion von Austin folgt zugleich: Er zieht sein Superman-Kostüm an und kauft bei „Bürger King“ ein paar Speisen und verteilt sie an Obdachlose. Das Besondere: Es bleibt nicht bei einer einmaligen Aktion. Jede Woche macht er das jetzt. Als die Fast-Food-Kette das mitbekommt, reagiert sie. Seitdem bekommt Austin Hamburger im Wert von rund 900 Euro zur Verfügung gestellt. Zusammen mit seinen Eltern zieht er dann durch die Straßen und verteilt die Essenspende. Auch wenn man den Vierjährigen einen kleinen Helden nennen kann und obwohl er ein Supermankostüm trägt: „Superman“ genannt werden, das will er nicht. Das sei doch ganz normal Menschen zu helfen, so sagt er. So klein der Vierjährige Austin auch ist – als Vorbild ist er für mich ganz groß. Denn er stellt unter Beweis, dass jeder Mensch Gutes tun kann. Ich glaube fest daran, dass Gott uns vielfältige Talente, Fähigkeiten und Möglichkeiten geschenkt hat, um für andere Menschen ein Superman oder in der weiblichen Form Superwoman zu werden. Ganz egal wie alt man ist, wieviel Geld oder Zeit man hat: Helfen kann so einfach sein, wenn man es nur will und einfach damit anfängt. Für mich bleibt der „Superman“ aus dem Comic weiter ein Held meiner Kindheit. Der Vierjährige Superman Austin aus England ist längst einer meiner Helden der Gegenwart.  

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