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Überall in einer anderen Welt
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Überall in einer anderen Welt

Rolf Müller
Ein Beitrag von Rolf Müller, Pastoralreferent Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Frankfurt

Zu spät! Die Türen der S-Bahn waren wieder zu! „Hier wollte ich doch aussteigen!“, hab ich mir gedacht; aber der Zug war schon wieder angefahren. Es war nicht das erste Mal, dass mir das passiert ist: Da lese ich ein spannendes Buch im Zug und verpasse dabei meine Haltestelle. Ich bin dann so vertieft in meine „Buchwelt“, dass ich alles um mich herum vergesse. Gott sei Dank: Als mir das beim letzten Mal passiert ist, hatte ich viel Zeit. Ich konnte in aller Ruhe an der nächsten Station aussteigen und mit der nächsten Bahn zurückfahren. So hatte ich dann sogar noch mehr Zeit zum Lesen gewonnen!

Dabei ist mir wieder klar geworden, wie gut mir das Lesen tut! Wenn ich ein gutes Buch in der Hand habe, kann ich von meinem Alltag komplett abschalten. Da fiebere ich mit meinem Krimi-Helden mit, bis der Fall gelöst ist. Oder ich bin beim historischen Roman ganz in das Leben im Mittelalter versunken. Fast jedes Buch macht eine neue Welt für mich auf. Und diese neue Welt in meinem Kopf, die kann ich fast überall und zu jeder Zeit erleben.

Ich merke: Das entspannt mich total. Es ist ein bisschen wie Urlaub für mich. Denn wie beim echten Urlaub erfahre ich neue Dinge, lerne andere Menschen und auch manchmal andere Kulturen und Zeiten ein wenig besser kennen.

Und so nehme ich mir vor, mir wieder mehr Zeit zum Lesen zu nehmen. Ich weiß: Gerade in den kommenden Monaten wird mir das besonders gut tun. Denn meine Ferienzeit mit dem wunderschönen Urlaub in Frankreich ist gerade vorbei, und bis zum nächsten Urlaub ist es noch lange hin. Aber mit einem guten Buch kann ich auch von zuhause aus eine schöne Reise starten. Das macht Spaß, auch wenn ich dafür mal wieder eine Haltestelle verpasse.

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