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Wissenschaftler wollen das Altern abschaffen
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Wissenschaftler wollen das Altern abschaffen

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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„Das Altern – das werden wir abschaffen“, sagt der amerikanische Wissenschaftler selbstbewusst in die Kamera. „Altern ist so etwas wie eine Krankheit. Man muss nur die menschlichen Gene ein wenig verändern. Wir arbeiten daran. In hundert Jahren wird man sagen: Früher sind die Menschen alt geworden und gestorben, und sie haben nichts dagegen getan. Wie seltsam!“

Als die Fernsehsendung zu Ende ist, bin ich noch lange mit den steilen Thesen der Forscher beschäftigt. Sollte es wirklich möglich sein, den Alterungsprozess aufzuhalten?

Also: nicht nur länger zu leben, sondern dabei auch jung zu bleiben?

Der sprichwörtliche Jungbrunnen aus den Märchen – machbar?

So richtig vorstellen kann ich mir das nicht.

Aber er fasziniert mich natürlich auch, der Traum vom ewigen Leben auf Erden.

Die Forscher haben verschiedene Ideen für seine Verwirklichung, die Manipulation unserer Gene ist nur eine davon. Andere wollen ihr Bewusstsein in Computern speichern und so weiterleben. Sie zeichnen so viel wie möglich von ihrem Leben auf und füttern ihre Rechner mit den Daten.

In mir beginnen sich Fragen zu regen.

Wo sollen die nachfolgenden Generationen bleiben?

Verpasse ich nicht mein Leben jetzt und hier, wenn ich nur auf den Tod starre und ihn bekämpfen will?

Die Welt, wie sie jetzt ist, hat doch auch ihre gute Ordnung.

Wer weiß, was wir in Gang setzen, wenn wir sie ändern, was wir aus dem Gleichgewicht bringen.

Ich will einfach mein Leben jetzt und hier bewusst leben. Und was danach ist – das werde ich dann sehen. Ich glaube, dass Gott uns neues, ewiges Leben schenkt.

Ein Leben, das ganz anders ist als wir es kennen. Und vor allem: Eins ganz ohne Not, ohne Elend, ohne Tod. Und das will ich nicht verpassen!

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