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Rudelsingen für die Welt und Gott

Rudelsingen für die Welt und Gott

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt
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Heute Abend ist in Kassel ab 19.30 Uhr im Gleis 1 eine Veranstaltung der ganz besonderen Art: In lockerer Atmosphäre treffen sich Menschen jeden Alters und singen gemeinsam Hits und Gassenhauer von damals bis heute. Und das schon zum 33. Mal in Kassel. Dabei gibt´s eine Live-Begleitung von Pianisten und Sängern. Die Texte der Lieder werden per Beamer an die Wand projiziert. Rudelsingen ist mittlerweile eine beliebte Sache, die jede Menge Spaß macht. Christina Ellermann von der katholischen Kirche, singst du auch gern im Rudel mit anderen?

Ich singe sehr gern, früher auch im Chor. Nur leider habe ich jetzt nicht mehr so viel Zeit mit zwei kleinen Kindern. Aber ich habe vor kurzem gesehen, dass das Rudelsingen am 10.12. in meine Nähe kommt, nämlich nach Groß-Umstadt. Vielleicht wäre das ja wirklich mal wieder was, vielleicht sogar zusammen mit Freunden. Ich könnte mir vorstellen, dass das im Advent eine schöne Sache ist.

Singen ist ja prima für Körper und Seele. Wie ist das eigentlich aus religiöser Sicht? Da spielt Singen doch auch eine Rolle?

Ja, klar: Und ein bisschen ist das im Gottesdienst wie beim Rudelsingen: Menschen feiern zusammen Gottesdienst, beten und singen Lieder. Da kriege ich manchmal Gänsehaut-Feeling. Singen verbindet, macht Spaß und tut Körper und Seele gut. Der Kirchenlehrer Augustinus soll gesagt haben: „Wer singt, betet doppelt.“ In einem Psalm in der Bibel heißt es: „Wer Lob singt, singt nicht nur, sondern liebt auch den, dem er singt.“(Ps 72,1) Ich kann durchs Singen zu Gott eine Beziehung haben, kann so Gefühle noch besser ausdrücken. Singen berührt mein Herz noch mehr als Worte. Und das kann ich beim Rudelsingen heute in Kassel, demnächst in Groß-Umstadt erleben und eben auch im Gottesdienst!

 

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