Kopf hoch!
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Kopf hoch!

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Diese Woche startet hr3 die Aktion „Kopf hoch – das Handy kann warten“. Immer mehr Menschen gucken beim Autofahren auf ihre Handys. Dadurch passieren immer mehr Unfälle. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist ja vermutlich als Pfarrer so anständig und schaust beim Fahren nie aufs Handy? Stimmt’s?

Schön wär’s. Natürlich guck ich doch manchmal. Aber ich ärgere mich drüber. Und jedes Mal denke ich: Das ist jetzt wirklich das allerletzte Mal.
Das Verrückte ist: Ich habe sogar schon mal einen Mann beerdigt, der bei einem Unfall gestorben ist, zu dem es nur kam, weil er beim Fahren auf sein Handy geguckt hat.
Trotzdem werde ich selbst immer wieder leichtsinnig. Na, dahinter steckt wahrscheinlich das, was der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren erwähnt hat: „Das Gute, das ich will, das tue ich nicht; und das Schlechte, das ich nicht will, das tue ich.“ Echt bescheuert!

Und wie kommt man da jetzt raus?

Na ja, da gilt der schöne Satz aus dem Vaterunser: „Führe mich nicht in Versuchung.“ Wozu man eben auch selbst was beitragen kann.
Ein Freund von mir, der legt sein Handy vor dem Losfahren immer in den Kofferraum. Da läuft die Freisprechanlage trotzdem noch, aber er kommt nicht in Versuchung, schnell mal seine Emails zu checken oder ’ne SMS zu verschicken.
Dabei war seine wichtigste Erfahrung: Er hat nichts, aber auch gar nichts verpasst.
Ich glaub, das mache ich in Zukunft auch.

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