Judith Reinhard
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Judith Reinhard

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Nachher hat Bärbel Schäfer einen richtig interessanten Gast: Judith Reinhard. Die erfolgreiche Modejournalistin hat sich eines Tages entschieden, ihren Job aufzugeben, ist aufs Land gezogen und züchtet jetzt Galloway-Rinder. Also ein echter Neuanfang. Sehr spannend. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Hast Du als Pfarrer Anregungen für Leute, die gerne noch mal neu anfangen würden?

Na, die Bibel ist ja voller Geschichten von Neuanfängen: Von Mose, der erst Viehzüchter war und dann zum Befreier seines Volkes wird, bis zu den Jüngern Jesu, die ihre Berufe und manchmal sogar ihre Familien hinter sich lassen, um was ganz Neues anzufangen. Also lautet die erste gute Nachricht: Neuanfänge sind möglich. Und zwar öfter, als wir denken.
Jesus ermutigt immer wieder, danach zu fragen, was im Leben wesentlich ist. Und vielleicht entdeckt man dabei: Es lohnt sich, mal über eine Neuorientierung nachzudenken.

Das heißt: Es gehört auch Leidensdruck dazu?

Nicht unbedingt. Es kann mir ja gut gehen – und ich stelle trotzdem fest: Ich möchte mal was ganz anderes machen. Oder: Es könnte mir noch besser gehen.
Wobei es bei Judith Reinhard tatsächlich Leidensdruck gab: Die hat als Modejournalistin erlebt, wie Menschen auf dem Laufsteg oder in den Kleiderfabriken in Asien behandelt werden – und darunter richtig gelitten. Sie sagt: „Ich wollte nicht Teil einer Branche sein, die sich am Leid anderer bereichert.“
Und auch das ist etwas, was Jesus deutlich gemacht hat: Frag dich, welchen Einfluss dein Leben hat – und dann tu etwas, was die Welt voranbringt.

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