Mobil ohne Auto
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Mobil ohne Auto

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Heute ist ja der bundesweite Aktionstag „Mobil ohne Auto“. Das heißt: Heute sind wir alle eingeladen, den Tag mal bewusst ohne Auto zu verbringen – und zu entdecken, dass das auch geht. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Machst du auch mit?

Auf jeden Fall, ich wohne ja im Taunus und hab für heute Abend Theaterkarten in Frankfurt. Und da geht’s auf jeden Fall ohne Auto hin. Auch wenn’s länger dauert.
Aber noch spannender finde ich es natürlich, grundsätzlich darüber nachzudenken, wie ich insgesamt weniger Auto fahren kann.
Denn darum geht’s ja bei „Mobil ohne Auto“: Zu zeigen, dass Menschen gemeinsam viel bewegen können. Zum Beispiel für die Umwelt.

Dieser Aktionstag war ja ursprünglich ein Protesttag?

Genau. Der wurde 1981 von engagierten Christen in der DDR ins Leben gerufen. Denen war klar: „Wir können nicht offen das Regime kritisieren, aber wir können ein öffentliches Zeichen setzen. Für die Umwelt. Und für die Freiheit der Menschen.“
Diese Freiheit bestand eben darin, dass die Menschen aufs Autofahren verzichtet haben. Und jeder in der DDR wusste: Das ist zugleich ein politisches Signal. Jede und jeder kann dazu beitragen, dass sich die Gesellschaft verändert.
Ein bisschen was von diesem ehemaligen Geist des Aufruhrs steckt vermutlich im Aktionstag „Mobil ohne Auto“ immer noch drin. Und manchmal muss man einfach wachgerüttelt werden. Denn natürlich kann man viel öfter aufs Auto verzichten als man denkt. Also: Heute einfach mal ausprobieren.

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