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Abschluss der olympischen Winterspiele
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Abschluss der olympischen Winterspiele

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: So, heute um 12 Uhr deutscher Zeit beginnt die große Abschluss-Feier der Olympischen Winterspiele. Und die sind für die Deutschen Athleten ja wirklich gut gelaufen. Allerdings ging es in Pjöngjang um mehr als ums Gewinnen. Sagt zumindest Fabian Vogt von der evangelischen Kirche.

Stimmt! Pierre de Coubertin, der Gründer des Internationalen Olympischen Komitees, hat ja mal sehr schön gesagt: Bei den Olympischen Spielen geht es eigentlich um eine „Lebensphilosophie“. Bei ihm klang das dann so: „Wir wollen die Freude an der Leistung mit dem Respekt vor universalen ethischen Prinzipien verbinden.“
Das heißt: Die Olympischen Spiele sollen bei aller Freude an den Wettkämpfen vor allem ein Zeichen für die Völkerverständigung und für eine faire Gemeinschaft sein.
Darum ist es ja auch so wichtig, dass bei den Spielen radikal gegen Doping vorgegangen wurde – oder dass Nord- und Südkorea gemeinsam ins Stadion eingelaufen sind. Solche symbolischen Handlungen stehen für die olympische Idee. Und sie machen diese Spiele so wichtig.

Gut, aber man kann sich ja auch einfach mal über eine Medaille freuen. Oder nicht?

Na klar. Aber Coubertin wollte eben, dass das Miteinander wichtiger ist als das Gegeneinander. Bei den Wettkämpfen geht es viel ums Gegeneinander – die olympische Idee steht für das Miteinander. Und nur wenn das Miteinander größer war als das Gegeneinander waren das erfolgreiche Spiele.
Ein biblischer Dichter hat schon vor vielen Jahrtausenden geschrieben: „Siehe, wie fein und lieblich ist’s, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Dann werden sie Segen erfahren.“ Ich glaube: Das gilt bis heute.

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