Der barmherzige Samariter lebt
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Der barmherzige Samariter lebt

Martin Vorländer
Ein Beitrag von Martin Vorländer, Evangelischer Pfarrer und Senderbeauftragter für den DLF, Frankfurt

Die Kultur des Helfens und warum wir für andere da sind

Es ist erst drei Jahre her und kommt mir doch viel länger vor. Deutschland hat sich seit diesen Tagen Anfang September 2015 verändert. Damals saßen am Bahnhof in Budapest Tausende Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak fest. Ungarn ließ sie nicht weiterreisen. Da nehmen einige Flüchtlinge ihr Schicksal selbst in die Hand. Sie laufen einfach los. Auf der Autobahn in Richtung Westen. Erst sind es ein paar Hunderte, dann über zweitausend Frauen, Männer und Kinder. Ein Flüchtlingstreck, wie ihn Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gesehen hat. Die Polizisten in Ungarn wissen nicht, wie sie so viele Menschen aufhalten sollten. Spät am Freitagabend des 4. September 2015 entscheiden die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann: Sie machen die Grenzen nicht zu. Sie lassen die Flüchtlinge in Bussen und Zügen nach Wien und dann weiter nach München reisen.
Gegen 13 Uhr kommen am Samstag, dem 5. September vor drei Jahren, die ersten 400 Flüchtlinge aus Ungarn in München an. Helfer bringen sie zu einer Sammelstelle, wo sie Essen und Trinken bekommen. Für die Kinder gibt es Kuscheltiere. Am Rand stehen Passanten. Als die Flüchtlinge eintreffen, fangen einige an zu klatschen, erst zaghaft, dann kräftig. Einer stimmt die Deutschlandhymne an, andere singen mit. Und dann beginnt das große Helfen. Hunderte Münchner und Menschen aus dem Umland überlegen nicht lang. Sie fahren zum Hauptbahnhof, bringen Spenden mit und tun, was sie tun können.
Deutschland erlebt zu seiner eigenen Überraschung eine Welle der Hilfsbereitschaft. Die einen nennen es einen Akt der Humanität. Andere finden es schon damals gefährlich naiv und verspotten die Helfer als Gutmenschen. Leute, die sich für andere und speziell für Flüchtlinge engagieren, werden von manchen inzwischen schief angeschaut oder sogar bedroht. Es gibt sie trotzdem nach wie vor, die vielen Freiwilligen, die sich engagieren. In der Hilfe für Geflüchtete. Bei den Tafeln für Bedürftige und bei der Unterstützung von Wohnsitzlosen. In Besuchsdiensten für Senioren. Für Menschen mit Behinderung, bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Warum helfen Menschen anderen Menschen? Ist das pure Selbstlosigkeit? Oder tue ich etwas für andere, damit ich selbst einmal Hilfe bekomme, wenn ich sie brauche? Es gibt ja viele Gründe fürs Helfen, zum Beispiel auch: Ich handele aus Pflichtgefühl oder weil ich mich dadurch moralisch besser fühle. Denn es ist doch so: Wer einem anderen hilft, ist stark. Spiele ich also gern den großen Retter? Dann würde es um Selbstbestätigung und Machtgefühl gehen. Vielleicht helfe ich auch, weil es in der Bibel ein Gebot ist: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Oder weil ich einfach nicht anders kann, wenn ein Mensch in Not mich anschaut.
Ich bin dem Phänomen Helfen nachgegangen – und ich bin dabei auch an die Grenzen des Helfens gestoßen.

Moritz Heisler erzählt: „Bis zu diesem Zeitpunkt war das ganze Flüchtlingsthema für mich ehrlich gesagt relativ weit weg.“ Der Anfang 30-Jährige ist Logistiker in Hamburg bei einem weltweit agierenden Unternehmen. Er sagt über sich: „Ich bin weder politisch noch sozial irgendwie engagiert gewesen, habe so eigentlich ein relativ normales Leben geführt.“ Dann kam der Spätsommer 2015, und mit ihm kamen tausende Flüchtlinge ins Land. Heisler und ein paar Freunde kaufen spontan in einer Drogerie Windeln, Feuchttücher und andere Utensilien, die man zur Körperhygiene braucht. Sie bringen die Sachen zu einer zentralen Flüchtlingssammelstelle. Heisler erzählt: „Und dann sah man hinter einem Bauzaun die Flüchtlinge: spielende Kinder und Frauen mit ihren Babys, und die wollten Windeln haben.“ Dieser Anblick hat bei Moritz Heisler etwas verändert. Er sagt: „Das war der Punkt, wo das Thema auf einmal sehr real geworden ist: Diese Menschen sind jetzt hier und brauchen Hilfe. Das hat mich ehrlich gesagt ganz schön mitgenommen.“
Eine junge Frau fragt Heisler, ob er eine halbe Stunde mithilft und Kleider sortiert. Der Logistiker sieht sofort: Die Spenden und die Hilfe brauchen Struktur. Unversehens wird er zum Organisator für ehrenamtliche Flüchtlingshilfe, verbringt jedes Wochenende und jede freie Zeit in der Sammelstelle. Die Ehrenamtlichen dort versorgen damals im Jahr 2015 zu Spitzenzeiten bis zu 10 000 Menschen pro Tag mit dem Nötigsten. Moritz Heisler erklärt: „Wir haben das Helfen auch sehr einfach gemacht. Man konnte einfach eine halbe Stunde dahin kommen, ein bisschen was sortieren.“ Das klingt spontan, aber dahinter steckt jede Menge Planung. Moritz Heisler meint: „Im Grunde hatte das alles das Ausmaß eines mittelständischen Unternehmens.“
Spontane Hilfe von engagierten Einzelnen. Die schien in Deutschland schon vom Aussterben bedroht. Viele kritisierten die Gesellschaft als zu satt, zu egoistisch, zu gleichgültig. Warum soll ich helfen? Dafür gibt es doch den Sozialstaat, die Wohlfahrtsverbände und die Kirchen. Hilfe – professionalisiert und outgesourct. Und dann sehen viele in den Flüchtlingen zum ersten Mal das Elend, das sie sonst nur aus dem Fernsehen oder Internet kennen: übernächtigte Kinder, entkräftete Mütter, orientierungslose Männer, hungrig und traumatisiert vom Krieg und von der Flucht. Bedürftige gab es schon vorher, aber nicht in dieser großen Zahl auf einmal. Und viele Deutsche entdecken: Sie können helfen. Manchmal sogar schneller und besser als der Staat.
Barmherzigkeit wie vom Himmel gefallen. Reiner Hoffmann, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, rückt dieses Bild zurecht. Er sagt: „Diese Hilfsbereitschaft kam nicht über Nacht. Es gab in Deutschland immer schon ein ungeheuer großes zivilgesellschaftliches Engagement.“ Vieles habe im Kleinen stattgefunden, in der „Vereinsmeierei“, die manche bespötteln. Die ist in Wirklichkeit ein Schatz an Mitmenschlichkeit. Vereine leben von Leuten, die ehrenamtlich ihre Kraft, Zeit und Kompetenz für andere einsetzen.
Die Helferinnen und Helfer damals im Spätsommer 2015 sind schnell in die Kritik und unter Verdacht geraten. Sie hätten vor lauter Barmherzigkeit den Blick für die Realität verloren. Der „Willkommenskultur“ müsse nun eine „Vernunftkultur“ folgen, forderte Markus Söder, damals bayerischer Finanzminister– als wäre die spontane Hilfe der vielen Engagierten ohne Sinn und Verstand gewesen. Ein anderer Vorwurf: Die Hilfe würde vor allem den Helfern selbst helfen. Sie zögen daraus Sinn für ihr Leben. Helfen ist also eigentlich egoistisch?

Warum hilft ein Mensch? Am Anfang steht das Mit-Leiden, das Mitgefühl. Man sieht die Not eines anderen. Man nimmt sein Leid wahr und kann es nachfühlen wie eigenes Leiden. Auch im Mitleid gibt es ein selbstbezogenes Moment, nämlich den Schauer: Das könnte ich sein. Oder einer meiner Liebsten. Das könnte mir oder meiner Familie passieren.
Nun kann man Schauer und Mitleid empfinden – und trotzdem nichts tun. Das belegen die Sensationsgierigen, die bei Unfällen gaffen und lieber Handyfotos machen statt zu helfen. Je mehr Zuschauer es bei einem Notfall gibt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass jemand dem Opfer tatsächlich hilft. Psychologen und Soziologen sprechen von der „Diffusion der Verantwortung“. Das meint die Denke: Es sind ja genügend andere da – also muss ich nichts tun.
Zum Mitleid müssen also noch andere Motivationen kommen, damit ein Mensch hilft. Eine ist der christliche Glaube. Der Journalist und Theologe Tillmann Bendikowski schreibt: „Die Geschichte des Helfens ist eng mit der Geschichte des Christentums verknüpft.“ Natürlich haben die Christen das Helfen nicht erfunden. Aber Armut, Not und Krankheit nahmen die Menschen in der griechisch-römischen Antike als selbstverschuldet oder als Schicksal hin. Das sahen die Nachfolger von Jesus radikal anders. Ihr Heiland Christus hat Leiden auf sich genommen – und zwar nicht, weil er Leiden glorifizieren wollte, sondern er wollte Leiden überwinden. Jesus war bekannt als Heiler. Zu ihm kamen ständig Menschen und flehten ihn an: „Hilf mir!“ Jesus hat geholfen. Und er hat seine Jüngerinnen und Jünger beauftragt, das Ihre zu tun, um Not zu lindern und die Welt dem Reich Gottes ähnlicher zu machen.
Im Matthäusevangelium sagt Christus am Ende der Zeit zu den Gerechten: „Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Was Christus hier sagt, hat man später die „Werke der Barmherzigkeit“ genannt, die ein Christenmensch tun soll: Hungrige und Durstige versorgen, Fremde aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke und Gefangene besuchen. Christus zählt das alles auf und sagt dann: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“
Der Sohn Gottes selbst erscheint hier als einer, der Hilfe braucht. Das ist für Christen die höchste Motivation zu helfen: in jedem Notleidenden Christus sehen. Freilich ist diese Motivation nicht völlig altruistisch. Denn wer nicht so handelt, dem droht laut dem Matthäusevangelium die ewige Strafe. Wer also der Verdammnis entgehen will, hilft lieber zu Lebzeiten. Aus Angst vor Strafe Gutes tun? Dieses Denken haben Christen aber auch immer wieder kritisiert, zum Beispiel Martin Luther. Grund für mein Helfen ist schlicht die Not meiner Mitmenschen, die Gott genauso wie mich geschaffen hat und liebt.
So oder so: Christen haben von Anfang an Nächstenliebe praktiziert. Die ersten Christen haben in jedem Gottesdienst Geld für Bedürftige gesammelt. Sie haben Waisen- und Krankenhäuser errichtet. Ihr tatkräftiger Einsatz für die Armen und Schwachen ist ein Grund, warum sich das Christentum im Römischen Reich ausgebreitet hat. Denn es hat die anderen Leute beeindruckt, was die Anhänger dieses Jesus aus Nazareth an Menschenfreundlichkeit auf die Beine gestellt haben. Sich in Notleidende hineinversetzen und helfen – das macht die Welt besser.

Der barmherzige Samariter im Neuen Testament ist bis heute das Vorbild des Helfens – selbst für Menschen anderer Religion oder Weltanschauung. Am Anfang der Geschichte steht eine eigennützige Frage. Ein Gesetzeslehrer fragt Jesus: „Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?“ Es geht also ums eigene Seelenheil. Noch dazu ist die Frage hinterhältig. Der Mann weiß genau, was in den heiligen Schriften Israels steht. Er will herauskitzeln, ob Jesus sich über die Autorität der heiligen Schriften stellt. Das wäre Gotteslästerung.
Jesus tappt nicht in die Falle. Er kontert mit der Gegenfrage: „Was steht im Gesetz geschrieben?“ Die Antwort ist klar: das Doppelgebot der Liebe aus dem Alten Testament. Gott lieben von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst.
Der Gesetzeslehrer lässt nicht locker und fragt weiter: „Wer ist denn mein Nächster?“ Jesus antwortet mit einer Geschichte: „Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber.“ Hier dürften manche Zuhörer aufgelacht haben. Selber schuld! Was geht dieser Mensch auch alleine? Die Strecke von Jerusalem nach Jericho war berüchtigt. Sie führt durch die judäische Wüste, durch Höhlen und Schluchten – wie gemacht für Räuber.
Wer da alleine reist, ist ein leichtes Opfer. Die Räuber plündern ihn aus, nehmen ihm die Kleider weg, schlagen ihn und lassen ihn halb tot liegen. Auf Hilfe kann er in dieser einsamen Gegend lange warten. Aber es kommen Menschen vorbei. Ein Priester. Dann ein Levit, also ein Angestellter des Tempels. Beide sehen den Verletzten und gehen weiter. Vielleicht haben sie sich an den Anblick von Ausgeplünderten entlang dieser gefährlichen Route gewöhnt. Man kann ja nicht allen helfen. Vielleicht wollten sie sich die Hände nicht schmutzig machen. Vielleicht hatten sie Angst, die Räuber könnten noch da sein und auf ihr nächstes Opfer lauern. Sie helfen also nicht und gehen weiter.
Schließlich kommt ein Samariter. Die Samariter gelten damals nicht als wahre Gläubige. Samariter sind Abtrünnige, Häretiker. So ein Samariter kommt also vorbei. Als er den Überfallenen sieht, „jammerte es ihn“, heißt es in der Lutherbibel. Wörtlich übersetzt steht da: Es drehte ihm den Magen und die Eingeweide um. Ihm wird schlecht. Das Leid des anderen spürt er im eigenen Leib. Es bleibt nicht beim Mitleid. Der Samariter hilft dem Verletzten. Er gießt Öl und Wein auf seine Wunden. Das säubert und desinfiziert. Dann verbindet er die verletzten Stellen.
Nun dürften die Zuhörer, die am Anfang der Erzählung aufgelacht haben, stocken. Ausgerechnet der Andersgläubige hilft. Und er leistet nicht nur Erste Hilfe. Er hebt den ausgeraubten Mann auf sein Reittier und bringt ihn zur nächsten Herberge. Am Morgen zieht er weiter, lässt aber dem Wirt Geld da und trägt ihm auf: „Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.“ Das ist ein Versprechen. Gleichzeitig auch eine Warnung an den Wirt: Wehe, du gibst das Geld für etwas anderes aus. Ich komme wieder und schaue nach.

In der Bibel ist Jesu Erzählung vom barmherzigen Samariter das Vorbild, warum man helfen soll – und wie man helfen kann. Die Hilfe des barmherzigen Samariters beginnt mit dem Mitleiden. Der Samariter sieht den verletzten Mann, der unter die Räuber gefallen ist. Er hilft spontan. Der Moment, in dem man die Not eines anderen sieht und sie so spürt, als könnte sie mir passieren, das ist der Anfang des Helfens.
Helfen birgt eine Gefahr: Helfen kann uferlos werden. Ich helfe und helfe bis zur Erschöpfung. Ich lade mir die Probleme der anderen so lange auf, bis ich selber nicht mehr kann. Der Samariter macht das nicht so. Er lädt sich nicht die ganze Verantwortung alleine auf. Er leistet Erste Hilfe. Und dann sucht er einen Ort, wo der Hilfsbedürftige gut aufgehoben ist. Er bringt ihn zur nächsten Herberge und macht den Wirt zu seinem Mitstreiter.
Der Samariter leistet also nicht nur Erste Hilfe; er organisiert auch Hilfe. Er lässt sich die Hilfe etwas kosten. Er gibt dem Wirt Geld, damit der den Verletzten weiter pflegt. Der barmherzige Samariter ist nicht nur Idealist, sondern auch Realist. Er rechnet damit, dass die Hilfe auch mehr kosten könnte. Darum sagt er dem Wirt: „Ich komme wieder, und wenn du mehr gebraucht hast, zahle ich es dir.“ Damit gibt er dem Wirt zugleich zu verstehen: Du kannst mit dem Geld nicht machen, was du willst. Kontrolle über den Einsatz der Hilfsmittel gehört selbstverständlich dazu. Schließlich: Der barmherzige Samariter hilft nicht grenzenlos. Er opfert sich nicht selber auf. Er zieht weiter und geht seinen Geschäften nach, nachdem er für den anderen das getan hat, was er unmittelbar tun konnte. Helfen wie der barmherzige Samariter ist also eine spontane, organisierte und kluge Sache.
Die Geschichte vom barmherzigen Samariter hat angefangen mit dem Gesetzeslehrer, der Jesus gefragt hat: „Was muss ich tun, um das ewige Leben zu bekommen? Wer ist mein Nächster, den ich lieben soll wie mich selbst?“ Zur Antwort erzählt Jesus die Geschichte von dem Verletzten, an dem zwei Leute einfach vorbeigehen und nur der Samariter hilft. Am Ende der Erzählung dreht Jesus den Spieß um. Er fragt den Gesetzeslehrer: „Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?“ Der Gesetzeslehrer kann nicht anders, er muss zugeben: „Der die Barmherzigkeit an ihm tat.“ Das Wort Samariter kommt ihm nicht über die Lippen. Es ist ausgerechnet der Andersgläubige, der hilft. Und ausgerechnet der wird zum Vorbild für Nächstenliebe.
Der Schlusssatz von Jesus sitzt: „So geh hin und tu desgleichen!“ Helfen ist eine Zumutung. Aber bei Jesus gehört Helfen zum Weg der Liebe und zum Weg ins ewige Leben dazu. Helfen braucht Herz, Sinn und Verstand. Helfen ist nicht grenzenlos. Ich kann nicht die ganze Welt retten. Das wäre auch eine ziemliche Anmaßung. Schon wenn ich einem einzelnen Menschen helfen will, merke ich, dass ich an meine Grenzen komme. Ich soll mich auch nicht überfordern. Es geht darum zu tun, was in meinen Kräften steht, was notwendig und sinnvoll ist.

Literatur 
​​​​​​​Tillmann Bendikowski: »Helfen. Warum wir für andere da sind«; Bertelsmann Verlag 2016; 352 Seiten; 19,99 Euro.

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