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Mach´s gut!
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Mach´s gut!

Norbert Mecke
Ein Beitrag von Norbert Mecke, Dekan, Evangelischer Kirchenkreis Melsungen
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Komisch, dass ich überhaupt darüber nachdenken muss. Es ist schließlich nichts Ungewöhnliches. Aber dieses Mal hallt es im Kopf nach: ein einfaches „Mach´s gut!“

Tausendmal habe ich andere so verabschiedet. Und wie oft ruft mir das einer nach!? Auch diesmal als Abschiedsgruß nach dem Plausch in der Fußgängerzone. „Mach´s gut!“ Unspektakulär. Nur dass mir beim Weitergehen plötzlich die Frage durch den Kopf schießt: Wie geht das?!“

Mache ich´s gut, wenn ich heute freundlich zu allen bin? Nett zu den Kollegen? Oder würde ich´s heute besonders gut machen, wenn ich Zeit für meine Kinder habe? Gut wäre sicher auch, mir selbst genügend Freiraum für mich einzuräumen. Heute Abend zum Joggen vielleicht?!

Ich vermute, mein Bekannter könnte mir auch nicht so richtig beantworten, wie ich´s denn genau gut machen soll.

Aber wie ich ihn kenne, würde er sagen: „Das Wie musst Du schon selbst rauskriegen. Die Hauptsache ist das Dass!“

Also versuche ich´s heute so zu übersetzen: Ich will es gut machen und den Tag als Chance verstehen. Ich will ihn einigermaßen so gestalten, dass ich heute Abend sagen kann: „War doch gut! Hast nicht zu viele andere übersehen oder enttäuscht. Bist aufrecht und ehrlich geblieben!“ Und gut wäre es auch, wenn mir verziehen wird, wo´s nicht gelungen ist. Denn nur gut mache ich es selten.

Sie haben bestimmt ganz eigene Ideen, wie der Wunsch „Mach´s gut!“ aussieht, wenn er sich heute Abend erfüllt haben soll.

Die Bibel beantwortet es so: „Gott hat Dir doch längst gesagt, was gut ist:

Recht tun, Güte lieben und achtsam mitgehen mit deinem Gott.“ (Micha 6, 8)

Na dann: „Guten Weg und: Mach´s gut!“

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