Wo liegt eigentlich Surinam?
Bildquelle Pixabay

Wo liegt eigentlich Surinam?

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt

Wo liegt eigentlich Surinam? Ich musste googlen und fand es in Südamerika, angrenzend an Brasilien, Guyana und Französisch-Guayana. Es ist das kleinste Land Südamerikas, mit einer Fläche etwa halb so groß wie Deutschland.

Wie ich auf Surinam komme? Heute ist Weltgebetstag. Seit 1969 wird er weltweit am ersten Freitag im März gefeiert. Schon vor über 130 Jahren taten sich in den Vereinigten Staaten Frauen zusammen, um gemeinsam zu beten und sich solidarisch zu zeigen für andere Frauen. Daraus entstanden ist die größte ökumenische Bewegung weltweit.


Frauen setzen sich ein für Frieden und Versöhnung, für Gleichberechtigung, für Umweltschutz, und sie kämpfen gegen Intoleranz und Rassismus. Seit Jahren besuche ich einen Gottesdienst an diesem Tag. Aus einem Land unserer Erde wird dann von Frauen erzählt, von ihren Sorgen und Nöten, aber auch davon, was sie alles leisten oder was sie aufgebaut haben. Und gemeinsam wird gebetet: vor allem um Frieden und Gerechtigkeit in der ganzen Welt. Ich finde es toll, dass es diese Tradition gibt. Gänsehaut bekomme ich, wenn ich lese, wie während des Zweiten Weltkrieges heimlich Texte und Gebete übersetzt wurden. Und man sich heimlich in Wohnungen traf, um gemeinsam zu beten. Oder wie die Frauen nach dem Fall der Berliner Mauer in Deutschland erstmals wieder gemeinsam beten und sich begegnen konnten.


Wie viele andere auf dieser Welt glaube ich an die Kraft von Gebeten. Nicht nur für mich persönlich, ich glaube wirklich, dass sie etwas bewirken können. Und wenn ich mir heute die Bilder und die Texte aus Surinam anschaue, dann sehe ich selbstbewusste, starke Frauen, die das auch fest glauben.

„Gottes Schöpfung ist sehr gut“, lautet das Thema des diesjährigen Weltgebetstages. 24 Stunden lang haben heute Menschen Gottes Schöpfung im Blick in all ihrer Vielfalt. Vom Regenwald bis zum Mittelgebirge, von der Sandwüste bis zum Permafrostgebiet. 24 Stunden lang haben heute Menschen andere Frauen und Männer im Blick, denen es nicht gut geht, die benachteiligt sind, die Angst haben oder verzweifelt sind. Und sie beten für diese Menschen und für mehr Gerechtigkeit und Menschlichkeit in der Welt. Für mich ist es ein besonderes Gefühl, Teil dieser Gemeinschaft zu sein, Teil dieser weltweiten Bewegung. Ein Gebet, 24 Stunden lang, auf der ganzen Erde und für die ganze Welt.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren