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Heiliger Geist
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Heiliger Geist

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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„Das mit dem Heiligen Geist verstehe ich nicht!“, platzt einer meiner Konfis heraus. „Gott als Vater, der die Welt geschaffen hat – okay, das kann ich mir vorstellen. Jesus als Sohn, der als Mensch gelebt hat  - ja, das auch irgendwie. Aber das mit dem Heiligen Geist, was soll das denn bedeuten?“
Tja, gute Frage!
Einen Vater, einen Sohn – die kennen wir aus dem täglichen Leben.
Aber einen Geist?

Es sei denn: eine gemeinsame Gesinnung in einer Gruppe, die Zusammenhalt schafft. Da sprechen wir manchmal von dem Geist, der da herrscht.
Der Firmengeist zum Beispiel in einem Betrieb. Aber den Konfis ist diese Vorstellung wohl eher fern und fremd – sie hilft ihnen nicht viel weiter.

Ich versuche, es ihnen so zu erklären: In jedem Gottesdienst bitten wir um den Heiligen Geist, weil er unsere Verbindung zu Gott ist. Durch ihn ist Gott gegenwärtig. Der Heilige Geist scheint sich nicht festlegen zu lassen auf eine bestimmte Art der Erscheinung. Man kann ihn nicht an seinem Äußeren erkennen.

Aber man kann beschreiben, was er tut: Er verändert Menschen.
Er nimmt ihnen die Angst vor den Herausforderungen.
Er macht sie mutig, kräftig und begeistert. 
Wir erkennen ihn daran, wofür er steht: Frieden, Liebe, Zusammenhalt, ansteckende Begeisterung. Der Funke, der überspringt. Die Liebe, die uns zusammenschweißt.

Jesus selbst beschreibt den Heiligen Geist als den, der zu den Jüngern kommen wird, um sie zu trösten (Johannesevangelium, Kap.14, Vers 16 und 26).

Er hilft, sich an Jesu Worte zu erinnern und an der Wahrheit festzuhalten. Der Heilige Geist wirkt bei uns jedes Mal anders. Mal als gute Gedanken, mal als Mahnung, nicht nur an uns zu denken, mal als Licht, das uns den Weg aus schwierigen Situationen zeigt.
Und er ist immer eine Weise, wie Gott selbst uns begegnet.

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