Europa
Heute vor 24 Jahren, am 1. November 1993 trat der Maastricht-Vertrag in Kraft. Er besiegelt die Verwirklichung einer europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. In ihm geht es um Bedingungen, Konvergenzkriterien, Bestimmungen und Qualifikationen … Aber eigentlich geht es um noch viel mehr: Es geht um die Einheit Europas.
Ich bin dankbar, dass auf die beiden Weltkriege auf unserem Kontinent, Jahrzehnte des Friedens folgten. Ich persönlich kenne es eigentlich nicht anders. Und doch bleibt Europa für mich ein Wunder, das es zu schützen gilt.
Gerade jetzt, da die Krisen offensichtlich sind – nicht nur an den Grenzen, sondern auch im Kern scheint das europäische Projekt angeschlagen. Einige Regionen erstreben staatliche Selbstständigkeit, andere Staaten verabschieden sich von dem Einheitsgedanken. Oder trennen sich tatsächlich von der Gemeinschaft.
Der Umgang mit Menschen auf der Flucht, die Finanzkrise, der Rechtspopulismus und die Jugendarbeitslosigkeit scheinen das friedliche Zusammenleben in den europäischen Staaten zu gefährden.
Droht eine Spaltung zwischen europäischen Staaten?
Hört beim Geld Europa auf oder fängt es dort gerade erst an?
Was können wir in Zeiten der Krisen zur Einheit Europas und zur Verantwortung Europas für die Welt beitragen?
Ich möchte den heutigen Tag zum Anlass nehmen, dankbar zu sein für jeden neuen Tag, den ich in Frieden in Europa leben darf.
Und ich möchte weiterhin in Frieden leben und mich für die Einheit Europas einsetzen.
Frieden beginnt nicht, wenn wir warten, dass etwas passiert, sondern wenn wir dem Geist Kräften der Spaltung widersprechen und wenn wir uns zu anderen auf den Weg machen.
Als Christin weiß ich, dass Einheit und Vielfalt keine Gegensätze sind. Ich will mich für die Einheit Europas einsetzen. Auf der Straße und in den Diskussionen in meinem Umfeld. Das ist mir wichtig und dafür will ich mich engagieren.